Mandelblüte auf Mallorca 2009
Nachdem es uns im letzten Jahr so gut gefallen hat, sind wir in diesem Jahr erneut für eine Woche auf Malle, um die Mandelblüte zu erleben. Diesmal sind wir bereits Ende Januar geflogen, also ca. eine Woche früher als im Vorjahr. Wir haben gehofft, die Blüte noch prächtiger zu erleben, weil wir letztes Jahr teilweise den Eindruck hatten, dass die Blüte schon fortgeschritten war. Stellenweise war das wohl auch der Fall, allerdings hatten wir dieses Jahr mit dem Wetter nicht wirklich viel Glück. Wie auch immer, zu dieser Zeit im Jahr ist Mallorca suuupergünstig und vor allem total ruhig. Gut, viele Restaurants und Geschäfte haben noch geschlossen, aber das vorhandene Angebot reicht für die paar Urlauber allemal. Auch diesmal waren wir wieder im Hippocampo Palace (www.hotel-hipocampo-palace.de) in Cala Millor untergebracht, einem 5-Sterne-Hotel mit toller Küche und überaus freundlichem Personal (siehe http://www.holidaycheck.de/hotel-Hotelbewertungen_Hotel+Hipotels+Hipocampo+Palace-ch_hb-hid_81999.html).
Auch mit dem Mietwagen hatten wir wieder Glück. Leider gab's im Vorfeld den X3 nicht so günstig wie letztes Jahr zu buchen, daher hatten wir einen Passat bei Sixt gebucht. Glücklicherweise war dieser vergriffen, so dass man uns gegen ein geringes Aufgeld zwei Stufen in den X3 hochbuchte .
Und so verlief die Woche auf Malle:
28.1.
Ankunft in Palma gegen halb neun morgens, nach Übernahme des Mietwagens, wie gesagt, ein X3 anstelle des reservierten Passat zunächst Besichtigung der Kathedrale La Seu von Palma (diesmal auch von innen) mit der neu gestalteten Kapelle des Heiligen Petrus, die die wundersame Vermehrung von Fischen und Broten zum Thema hat. Auch sonst ist die Kathedrale ein beeindruckendes Beispiel gotischer Baukunst. Danach schlendern wir durch die Altstadt, zwischendurch Mittagspause in der frühlingshaften Sonne auf dem Placa Santa Eulalia, dann weiter bis zur Placa d'Espanya. Zum Mittagessen gab es Hähnchen mit Pommes frites für Eva und Hamburger und Bratwurst mit Pommes frites für mich . Nachmittags waren wir Cappuccino trinken im Grand Cafe Cappuccino an der Carrere Sant Miquel nahe dem Placa d'Espanya. Für Julchen gibt es Sesamstrasse Vanille-Doppelkekse aus dem Supermarkt. Über den Placa Major geht es zurück, um dann in unseren Urlaubsort Cala Millor zu fahren.
29.1.
Erstes Herantasten an die Mandelblüte in Richtung Südosten, gleich südlich von Cala Millor stoßen wir auf die erste Plantage. Dort verweilen wir einige Zeit, denn nach dem langen Winter in Deutschland ist es toll, wieder blühende Bäume zu sehen und zu riechen.
Wir fahren weiter südlich auf den Kapellenberg zur Santuari de San Salvador bei Felanitx, von dort sieht man schon recht viele blühende Bäume, vornehmlich weiß blühend. Oben auf dem Berg gibt es zwar ein kleines Restaurant mit Blick, aber das Angebot spricht uns dann doch nicht so richtig an. Wir zweifeln . Am Fuße des Bergs machen wir schließlich ein Picknick mitten in der Natur.
Wir fahren weiter über Campos (dort Einkehr in die Pasteleria Pomar) und Santanyi wieder zurück, finden aber auf der Strecke keine überwältigende Mandelblüte mehr vor.
30.1.
Heute fahren wir zunächst auf die Wallfahrtsanlage Ermita de Nostra Senyora de Bon Any bei Petra, dort finden wir neben Katzen einen schönen Ausblick auf die Ebene rund um Petra vor. Da die Katzen sehr hungrig waren, hat Eva einen grossen Teil ihres Proviants an die Katzen verfüttert. Julchen hat das Ganze aus dem Auto aus beobachtet, da die Katzen doch etwas wild waren. Über Sant Joan mit zwischenzeitlichem Picknick auf einem Feldweg geht es über Porreres nach Llucmajor. Bei Porreres befindet sich der Klosterberg Santuari de Monti Sion. Von hier kann man die umliegende Ebene gut überblicken, auch einige Mandelbaumplantagen sind zu sehen. In Llucmajor machen wir eine Kaffeepause im Cafe Colon am Placa Major. Auf dem Weg nach Cap Blanc sehen wir unterwegs einige prächtige Mandelbäume. Am Cap Blanc selbst kommen wir leider nicht weiter, die Zufahrt zum Leuchtturm ist gesperrt . Über Santanyi geht es wieder zurück nach Cala Millor.
31.1.
Wir bleiben heute zunächst in der näheren Umgebung von Cala Millor und fahren einige Nebenstrecken um den Ort herum ab. Wir entdecken Mandelbäume, Zitronen- und Orangenplantagen sowie Schafherden. Dann geht es weiter nach Inca, wo wir im letzten Jahr auch schon viele blühende Mandelbäume gesehen haben. Das Wetter macht uns leider einen Strich durch die Rechnung, so dass nicht viele gute Fotos entstanden sind, aber wir kommen nach Inca noch mal zurück. Einzig bei der Auffahrt zur Santuari de Santa Magdalena lacht die Sonne kurz und läßt ein paar Aufnahmen zu. Über Llubi geht es dann wieder zum Hotel zurück.
1.2.
Die Mandelblüte lassen wir heute mal Mandelblüte sein und fahren zunächst zum Sonntagsmarkt nach Pollenca. Dieser findet auf der Placa statt, hat aber eher Flohmarktcharakter. Nach einer Tasse Cappuccino in irgendeiner Bar sehen wir uns die Hauptattraktion von Pollenca, den Kalvarienberg mit Kloster, an, welchen man über 365 Stufen besteigen kann. Wir wählen wegen Julchen aber die Autoauffahrt .
Von dort hat man einen Überblick über die Buchten von Pollenca und Alcudia. Unterwegs treffen wir auf eine weitere Attraktion, die Pont Roma, eine über 2000 Jahre alte römische Brücke über den Torrent de Sant Jordi. Anschliessend fahren wir zum Cap Formentor, aber nicht bis ganz an das Ende, sondern nur bis zum Punta de la Nao, da wir am Cap Formentor schon waren und das Wetter eher bescheiden ist. Über Port d'Alcudia, wo wir im Grand Cafe Cappuccino eine Kaffeepause einlegen, geht es über Ca'n Picafort und Arta wieder heim. Unterwegs halten uns Kälte und Regen von weiteren Stops ab.
2.2.
Heute arbeiten wir uns weiter nach Westen vor, um nach der Mandelblüte zu fahnden. Zunächst geht es zur Weinprobe des renommierten Weinguts Ferrer in Binissalem. Dort probieren wir einen Chardonnay und einen Rosado . Man kann auch Führungen buchen, dafür haben wir jedoch keine Zeit und so geht es weiter durch das Umland von Binissalem, das durch Mandelbäume, Weinreben und Berge besticht. Weiter geht es über Orient und Bunyola nach Soller. Wir fahren dabei nicht durch den Tunnel, sondern nehmen die Originalstrasse über die Berge, die reichlich Serpentinen, aber wenig Vista Points bietet . In Soller finden wir die schönste Placa der Insel vor. Die Kirche Sant Bartomeu, das Rathaus, Cafes und Platanen säumen diesen Platz, den die nostalgische Strassenbahn La Tranvia kreuzt. Diese führt zum historischen Bahnhof, von dem auch die ebenfalls nostalgische Bahn nach Palma abfährt (Roter Blitz).
3.2.
An unserem letzten Tag dringen wir ganz in den Westen vor, nach Sant Elm. Ein ruhiger kleiner Küstenort, von dem aus man nach Sa Dragonera, die Dracheninsel, übersetzen kann. Wegen Julchen und der auch heute eher niedrigen Temperaturen betrachten wir die Insel nur aus der Ferne und genießen einen Tapa in einem der wenigen geöffneten Cafes in der Fußgängerstraße mit Blick auf das Meer. Auf dem Weg nach Valldemossa stoßen wir auf weitere Mandelblüte bei Andratx. Weiter an der Küste entlang passieren wir felsige schwer zugängliche Küste mit tollen Miradors, von denen man weite Teile der Küste überblicken kann. In Valldemossa nehmen wir einen Kaffee ein und anschliessend sehen wir uns noch die Mandelblüte zwischen Valldemossa und Bunyola an.
4.2.
Der Rückflug steht an. In einer halbleeren Boeing von Condor geht es zurück nach Frankfurt. Aus der Luft eröffnen sich uns noch ein paar tolle Luftbilder von der Sonneninsel Mallorca.
Wir kommen bestimmt wieder, denn diese Insel bietet so viel um diese Jahreszeit. Man kann wandern, radfahren, bergsteigen undundund...
Als Reiseführer ist das Handbuch Mallorca von Hans R. Grundmann vom Verlag Reise Know How zu empfehlen. Es bietet u.a. zahlreiche Wandertouren und Autorouten an.