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Reisebericht Finnland Süd 2016

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Reisebericht Finnland Süd 2016
An der Südküste Finnlands entlang nach Turku
An der Westküste bis Oulu
Durch das Lappland in den Osten des Landes
Durch den Osten zurück nach Helsinki
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Rundreise durch Finnlands Süden 2016

Die Entscheidung für unseren Sommerurlaub fiel dieses Jahr zu Gunsten Finnlands CoolDas Land im äußersten Nordosten Europas hatten wir 2009 auf unserer Reise zum Nordkap schon mal kurz besucht, allerdings nur den nördlichen Teil Lapplands. Diesmal wollen wir den Süden erkunden. Wegen der langen Anreise haben wir uns für einen Flug mit Finnair nach Helsinki entschieden. Von dort geht es dann mit dem Mietwagen westwärts an der Südküste entlang, dann an der Westküste entlang hoch bis Ranua in Lappland. Dort wechseln wir dann in den Osten und reisen südwärts durch die finnische Seenplatte wieder zurück nach Helsinki. 3.300 Kilometer inkl. Abstecher sowie 19 Übernachtungen an 13 verschiedenen Orten werden es am Ende gewesen sein. Überrascht

Und um viele neue Eindrücke reicher sind wir danach. Die Sprache zum Beispiel ist völlig fremd und gehört zum Uralischen, ist verwandt mit Ungarisch und Estnisch, und somit nicht mit unseren indogermanischen Sprachen zu vergleichen. Wir haben gar nicht erst versucht, ein paar Sätze zu sprechen. Wir haben aber für uns witzig klingende Wörter wie Hissi (Aufzug), Lapsi (Kinder) oder Pullopalautus (Pfandflaschenrücknahmeautomat) gerne kennengelernt Lächeln.

Verkehr: Der finnische Verkehr ist deutlich entspannter, weil man sich strikt ans Tempolimit hält: Überall Radarampeln, jedoch immerhin mit Ankündigung, Tempo maximal 120 auf Autobahnen, sonst 80 bzw. 100, keine Raser, Aufblenden kennt man nicht, gehupt wird auch kaum und kein einziger Stau hat uns aufgehalten Lächeln. Man muss aber immer hellwach sein, da viel rechts vor links gilt. Strafzettel kommen teuer zu stehen (zum Beispiel Falschparken 50 Euro) und das Parken ist auch sehr teuer (vor allem in Helsinki) Schreien. Dafür zahlt man nirgends Maut.

Essen und Trinken: Restaurants sind extrem teuer, gut verköstigen kann man sich bei günstigen Mittagsbuffets, auf den Marktplätzen oder in den Markthallen (viel Fisch wie Lachs, Moräne, Felchen und Shrimps) sowie bei den Fastfoodketten (Hesburger, McDonald's, Kotipizza etc). Es gibt überall Beeren wie Johannis- und Blaubeeren im Angebot, insbesondere auf den Wochenmärkten.

Alkohol ist ebenfalls sehr teuer dank des staatlichen Monopols (Alko), regionale Biere bekommt man aber schon ab 4-5 Euro für ein kleines Glas, nach 21 Uhr wird kein Alkohol mehr verkauft Unentschieden.

Wetter: Fast jeden Tag gab es zumindest einen kurzen Schauer Weinen, insgesamt war es wohl zu kalt und nass wie Einheimische sagen, aber es waren dennoch genügend Tage mit gutem Wetter dabei Lächeln. Für Badefreuden aber war aber an keinem Tag das richtige Wetter.

Reisemittel: Flug mit Finnair A319, Mietwagen war ein Skoda Octavia. Der war geräumig, so dass unser Gepäck gut zu verstauen war Lächeln.

Sonstiges: Es gibt an vielen öffentlichen Plätzen Free Wifi. Es wird viel mit Kreditkarte bezahlt. Extreme Nutzung von Handys, sogar beim Fahrrad fahren, war zu beobachten. Auffällig ist, dass die Finnen fast alle passabel Englisch, sprechen. Zu erwähnen sind noch die vielen Saunen überall (sogar im Wald) und unschön: die vielen Mücken und Wespen, die einen überall begleiten Schreien.

Nun aber zum Reiseverlauf selbst. Vorab aber ein paar Eindrücke im Panoramaformat:

  Helsinki Skyline

  Blick vom Aussichtssturm Saltkaret in Svedjehamn

  Sanddünen von Hiekkasärkät

  Blick von den Kolibergen auf den See Pielinen

  Blick vom Pujio Turm bei Kuopio 

Die Reiseroute 

Von Frankfurt fliegen wir am 07.08.2016 mit der A 319 los und landen ca. 2 1/2 Stunden später in Helsinki. Von Helsinki geht es entlang an der Südküste nach Turku, weiter in nördliche Richtung bis Oulu und schließlich bis nach Ranua in Lappland. Von dort geht es auf die östliche Seite durch Karelien zurück nach Helsinki. Von dort fliegen wir wieder nach Frankfurt zurück, wo wir am 26.08.2016 wieder ankommen.

 

Reiseroute Finnland 2016     

 

An der Südküste Finnlands entlang nach Turku 

Tag 1

Wetter: Sonnig, max. 20 Grad Wolkenlos

Strecke: Frankfurt/M. - Helsinki Airport 

Um 11:45 startet unser Finnair-Flug mit einer A319 Richtung Helsinki. Ankunft ist gegen 15:15 Uhr Ortszeit. Diese ist eine Stunde weiter als in Deutschland. Nach der Übernahme unseres Skoda Octavia fahren wir ohne Navigationsgerät los. Dieses sollte bei Avis 150 Euro extra kosten, was wir abgelehnt haben, da wir für das Geld ein neues Gerät kaufen können Geld im Kopf. In Richtung Helsinki halten wir in Palakk an einem Einkaufszentrum, wo wir schon mal nach Navigeräten Ausschau halten. Hier werden wir nicht fündig und essen erst einmal was bei Hesburger, einer finnischen Burgerkette. Danach fahren wir zu unserem Hotel, was ohne Navi nicht so einfach ist, zumal man das gar nicht mehr gewohnt ist. Wir finden das Radisson Blu Seaside dann aber doch ohne größere Probleme. Abends spazieren wir noch um den Block und kaufen in einem Supermarkt Schokoladencremetörtchen ein. Dort lernen wir ein witziges Wort kennen: Pullopalautos, der Pfandflaschenrücknahmeautomat.

Unser Hotel in Helsinki

Hotel Radisson Blue Seaside in Helsinki: Für ein Radisson etwas abgewohnt, Bad und Klo stinkt nach Kloake. Frühstück dagegen ok (gutes Müsli, Pancakes mit Ahornsirup, Smoothies), Parken teuer (29 Euro).

 

Tag 2

Wetter: Weitgehend sonnig, einige wenige Schauermax. 20 Grad Heiter Schauer

Vom Hotel aus starten wir zu Fuß auf dem Bulevardi an der Alten Kirche (sie wurde von 1824 – 1826 nach den Plänen von Carl Ludwig Engel errichtet) vorbei zur Schlagader Helsinkis, der Mannerheimintie. Von dort führt die Esplanade, ein Ensemble zweier Straßen, welche durch einen Park getrennt sind, zu den Flanierstraßen der Stadt. Exklusive Geschäfte, die Einkaufszentren Stockmann, Galleria Esplanade und Forum sowie Restaurants und Cafes sind hier zahlreich vertreten. Wir essen beim Thai Tamarin im Forum (Huhn mit Roter Beete, Salat von der Ente und ich ein Happy Meal mit Hund vom Kinofilm Pets als Spielzeug) und besteigen danach das Hotel Torni, das von einer Dachterrasse mit Cafe einen Rundumausblick auf Helsinki bietet. Wir flanieren dann zum Hauptbahnhof mit Bahnhofsplatz, trinken Cappuccino, dazu ein Shrimpbrot und Erdbeerplunder für 18 Euro im Cafe Fazer und laufen anschließend die Esplanade zum Ende ab, wo Havis Amanda, die Meerjungfrau in Bronze, auf einem Brunnen thront. Über die Bulevardi und einem Einkauf im Supermarkt (erneut kaufen wir Schokoladencremetörtchen) geht es zurück zum Hotel. Zum Abschluss gibt es im Hotel noch ein regionales Bier im einladenden Restaurant des Hotels.Winken

 

Tag 3

Wetter: Überwiegend sonnig, ein Schauer, manchmal kurzzeitig bedeckt, max. 20 Grad Heiter

Mit dem Taxi (da Papas Sprunggelenksverletzung noch keine langen Fußmärsche verträgt) fahren wir zum Marktplatz Kauppatori am Hafen, wo täglich ein Markt abgehalten wird. Wir schauen uns um und kaufen ein paar Souvenirs (Holz-Elch und Magnettafel mit Muminmotiv für 6 Euro). Dann besuchen wir die ebenfalls am Hafen gelegene Markthalle. Hunger haben wir noch nicht, daher schauen wir uns vorab den Senatsplatz und den dort gelegenen Dom an sowie die Finnische Nationalbibliothek. Der nach den Plänen von C.L. Engel erbaute klassizistische Dom aus dem 19. Jahrhundert ist das Wahrzeichen der Stadt. Eingedenk seiner Popularität mit Hunderttausenden Besuchern pro Jahr ist sein Interieur eher schlicht. Die Finnische Nationalbibliothek hingegen begeistert durch ihr Interieur und den Kuppelsaal Überrascht.


Nun geht es um's Essen: Papa genießt ein Three Fish Platter (Fischteller mit Lachs, Whitefish und Zwergmoräne, dazu Kartoffeln und Gemüse für nur 12 Euro) mit vorherigem Besuch der eindrucksvollen Russisch-Orthodoxen Kirche. Mama und ich nehmen in der Markthalle Nudeln mit Shrimps und Nudeln mit Huhn ein. Wir treffen uns in der Markthalle wieder und nach einem Cappuccino von Robert's Cafe geht es mit dem Schiff nach Suomenlinna (17,50 Euro für alle drei). Suomenlinna (dt.: Finnenburg) ist eine Festung aus dem 18. Jahrhundert und ist seit 1991 UNESCO Weltkulturerbe. Entsprechend groß ist das Besucheraufkommen. Allein die Fahrt mit dem Schiff durch die Schärenwelt vor Helsinki ist schon das Geld wert, denn der Blick auf die Häuserfassade am Hafen von Helsinki mit dem alles überragenden Dom ist sehr beeindruckend Überrascht. Wir schauen uns dort angekommen im Besucherzentrum um und laufen zu einem Abwehrwall mit Kanonen auf Kustaanmiekka, die während der russischen Herrschaft von diesen aufgestellt wurden, sowie in der anderen Richtung zur 1854 errichteten Kirche mit Wohnsiedlung auf der Insel Iso Mustasaari.

Zurück auf dem Marktplatz in Helsinki spazieren wir über die Esplanade zum Espresso House im Kaufhaus Stockmann und verweilen dort etwas. Dann geht es mit der Straßenbahn über den schon erwähnten Supermarkt (diesmal erwerben wir Erdbeer-Apfelsaft und Schokocremerolle für 1,80 Euro) zurück zum Hotel. Auffällig ist, dass hier viele weibliche Straßenbahnfahrer im Einsatz sind. Helsinki scheint eine für Frauen ungefährliche Stadt zu sein.

 

  Schwedisches Theater an der Mannerheimintie Helsinki  Kaufhaus Stockmann Helsinki  Blick vom Hotel Torni Helsinki  Helsinki Dom

  Finnische Nationalbibliothek Helsinki  Russisch-Orthodoxe Kirche Helsinki  Three Fish Platter Marktplatz Helsinki  Blick auf Marktplatz und Dom Helsinki  

 

Tag 4

Wetter: Weitgehend sonnig, unterwegs ein Schauer, max. 19 Grad Heiter  

Strecke: Helsinki - Turku über Hanko (270 km)

Heute verlassen wir Helsinki und brechen zu unserer Rundreise auf. Mit dem Auto fahren wir über die Mannerheimenintie zum Olympiastadion, wo die Olympischen Sommerspiele 1952 statt fanden. Ein weiteres Highlight in Helsinki ist die Felsenkirche Temppeliaukio, welche in Granitfels geschlagen wurde. In der Kirche stößt man somit auf Granitwände. Licht kommt durch das Kuppeldach mit großzügigen Fensterflächen herein. Es gibt hier sogar ein Weihnachtsgeschäft gegenüber der Felsenkirche. In einem Souvenir-Geschäft kaufen wir ein Sortiment von Mumin-Gummifiguren für 11 Euro. Hier gibt es auch Seidentücher mit Muminfiguren.

Die Weiterfahrt in westliche Richtung führt uns nach Snappertun zur Burgruine Raseborg. Diese war ursprünglich von Wasser umgeben, als sie um 1370 von einem schwedischen Reichsdrost errichtet wurde. Nach einer ausgiebigen Besichtigung geht es weiter nach Hanko, der südlichsten Stadt Finnlands. Dort erwartet uns der Osthafen mit einem im Sommer mittwochs statt findenden Markt. Wir essen dort (Mama Chinesisch, ich einen Hot Dog und Papa sättigt sich mit Räucherfisch und einem Bier auf der sonnigen Terrasse des Roxx Cafe Pub Cool). Danach besichtigen wir den farbenfrohen Wasserturm, der mit der Kirche ein sehenswertes Ensemble bildet. Am Rathaus und dem Strand an der Ostbucht vorbei fahren wir weiter zu unserem heutigen Zielort Turku.

Unser Hotel in Turku

Central Hotel Turku: Gutes Hotel, Frühstück sehr gut (gutes Müsli, Shrimps, Matjes, Tunfisch, Lachs), Parkplätze kostenlos, allerdings knapp.

 

Tag 5

Wetter: Bis nachmittags um 5 heiter bis wolkig, dann regnerisch, am Abend wieder freundlichmax. 17 Grad Heiter Regen

Wir besuchen das Muminland in Naantali. Die Mumins sind von der finnlandschwedischen Schriftstellerin Tove Jansson erfundene, nilpferdartige Trollwesen. Die Mumins leben im idyllischen Mumintal irgendwo in Finnland. Das Muminland liegt vor Naantali auf der Insel Kailo und ist zu Fuß über eine Brücke zu erreichen. Im Park gibt es verschiedenen Attraktionen wie zB das Muminpapa-Schiff, das Muminhaus oder der Märchenpark. Überall dreht es sich natürlich um die Mumins und andere Figuren, die sich den Kindern präsentieren und sich gerne mit ihnen ablichten lassen. Rund um das Muminhaus geht es turbulent zu, da zB die Kleine My und ihre Freunde dauernd irgendetwas anstellen und dann von der Polizei quer durch den Park gejagt werden Lachanfall.


Wir kaufen eine Mumin-Plüschfigur, Mumin-Postkarten und Mumin-Briefmarken und lassen zwei Fotos mit uns und den Mumins anfertigen Lächeln.


Nach dem Besuch im Muminland verweilen wir nicht mehr im historischen Naantali, da das Wetter nicht dazu einlädt. Wir fahren nach Turku zurück, wo wir zunächst im Einkaufscenter am Kauppatori (Marktplatz) essen und Cappuccino trinken. Mama und ich essen in einem Pizzabuffet Nudeln, Nachos und Pizza.

 

Dann unternehmen wir noch einen Stadtrundgang entlang der Markthalle zum Apothekermuseum. Von dort geht es weiter zum Freilichtmuseum Luostarinmäki, einem Häuserensemble, das den verheerenden Stadtbrand von 1827 überstanden hat. Ganz in der Nähe befindet sich der Dom, der als Mutterkirche der evangelisch-lutherischen Kirche Finnlands gilt. Vorbei an der Bibliothek geht es am Schluss zur Einkehr in das Brauhaus Bryggery, das einen Biergarten nach deutschem Vorbild bietet. Auf dem Weg zurück gibt es noch einen Mini Kana Hampurilainen (kleiner Chickenburger bei Hesburger) und es entstehen noch einige Available Light Fotos am Marktplatz neben der Orthodoxen Kirche.

 

 

  Burgruine Raseborg bei Snappertun            Wasserturm Hanko             Hafen von Naantal            Muminland in Naantal

  Muminland in Naantal - Kleine My  Freilichtmuseum Luostarinmäki in Turku  Markthalle Turku  Marktplatz Turku



An der Westküste bis Oulu 

Tag 6

Wetter: Regen am Vormittag, ab ca. 12 heiter und fast durchweg Sonnenschein, max. 18 Grad Regen Wolkenlos

Strecke: Turku - Rauma über Nagu/Kleine Schärenringstraße (208 km)

 

Wir besuchen den Turkuer Markt und die angrenzende Markthalle. Leider haben wir erst gefrühstückt, aber einen Cappuccino hat Papa dann doch getrunken. Als Proviant nehmen wir eine Lachsfrikadelle mit. Dann verlassen wir die Markthalle und machen einen kurzen Abstecher zur Burg von Turku, bevor es auf die kurze Schärenringstrasse geht. Die Schärenringstraße ist eine beliebte Route, die über diverse Inseln in der Schärenwelt von Turku führt. Durch Brücken und Fähren miteinander verbunden, kommt man auf eine Gesamtstrecke von über 200 km Überrascht. Da wir aber (wie immer) nicht so viel Zeit haben, nehmen wir die kurze Variante. Diese führt uns zunächst nach Pargas. Wir besichtigen die Kirche und kaufen anschließend beim Fischhändler Fischfrikadelle und Shrimpcocktail. Beides verzehren wir zusammen mit der Lachsfrikadelle aus Turku vor Ort. Dann nehmen wir die Fähre weiter nach Nagu. Dort sehen wir uns etwas um und müssen leider feststellen, dass die Fähre nach Rymättylä schon weg ist Schreien. Man sollte eben vorher die Fährzeiten prüfen, denn nicht alle fahren bis zum späten Abend. Also müssen wir den ganzen Weg wieder zurückfahren Weinen.

 

Zum Abschluss sehen wir uns in Naantali um, was wir gestern wegen Schlechtwetter ausfallen lassen mussten. Das Abendessen nehmen wir im asiatischen Restaurant Jasmin zu Naantali (es gibt Huhn mit Honig-Ingwer Sauce) ein. Dann folgt noch eine kurze Autofahrt nach Rauma ins Hotel.


Unser Hotel in Rauma

 

Best Western Hotel Kalliohovi: Frühstück ok, Zimmer ok, zentrumsnah, Parken frei.

 

Tag 7

Wetter: Bis nachmittags Regen, gegen Spätnachmittag trocken, abends sonnig, max. 15 Grad Regen Heiter

Strecke: Rauma - Pori über Sammalahdenmäki (68 km)

 

Rauma ist eine der wenigen finnischen mittelalterlichen Städte (gegründet 1442) und für seine Altstadt Alt-Rauma bekannt. Dieser mittelalterliche Stadtkern mit seinen bunten Holzhäusern ist seit 1991 UNESCO Welterbe. Der Rundgang vorbei an der Heilig-Kreuz-Kirche, dem Marktplatz und der Heiligen Dreifaltigkeitskirche führt uns an viele der insgesamt 600 Holzhäuser vorbei und wird dann durch den stärker werdenden Regen unterbrochen, so dass wir beim Nepalesen Everest8848 erst einmal Mittag essen (Papa und Mama essen Spinat mit Käse und finden es sehr lecker). Dann ziehen wir uns trockene Sachen an, ich werde in einem nahe gelegenen McDonald's mit einem Happy Meal nebst Plüschhamster von den Pets versorgt. Zurück in der Altstadt schauen wir uns weiter um, besuchen das Museum Haus Marela, das im 18. Jahrhundert von der finnischen Kaufmannsfamilie Abraham Marelin bewohnt wurde und noch vollständig möbliert ist. Später entdecken wir noch eine Konditorei, die Schokaladenigel verkauft. Leider hat diese am Nachmittag schon geschlossen Weinen.


Nach einem Cappuccino im modern anmutenden Cafe Sali fahren wir zum nächsten UNESCO Welterbe, Sammalahdenmäki in Lappi (seit 1999), einem Hügel mit etwa 36 bronzezeitliche Steingrabhügeln. Der damaligen skandinavischen Kultur folgend wurden die Verstorbenen unter Steinhügeln begraben. Diese sind dort in großer Anzahl zu besichtigen. Wir sehen uns die interessantesten Formationen Church Floor und Long Ruin of Huilu an und setzen unsere Fahrt schließlich nach Pori fort.

 

Dort lädt die Abendsonne zu einem Spaziergang am Ufer Eteläranta bis Sonnenuntergang ein. Von dort hat man einen schönen Blick auf den Dom von Pori. Im Hotel gibt es für Papa ein Bier und ein Subway Spicy Chicken.


Unser Hotel in Pori

 

Scandic Pori: Parken 10 Euro, Hotel ok.

 

Tag 8

Wetter: Zunächst bedeckt, aber trocken, ab ca. 18 Uhr Regen, max. 15 Grad Bewölkt Regen

Strecke: Pori - Vaasa über Yyteri Beach (214 km)

Das Wetter ist heute nicht so prächtig. Für den Yyteri Beach wünscht man sich eigentlich Sonne. So aber machen wir nur einen Spaziergang ein Stück am Strand entlang und in den Dünen.

Ganz in der Nähe steht auf der Landspitze Kallo ein kleiner Leuchtturm, der zu einem kurzen Stopp einlädt. Auf der Insel Reespori steht ebenfalls ein Leuchtturm, den wir uns ansehen, aber ansonsten ist es auf der Insel eher langweilig. Vor allem finden wir nichts zur Einkehr und essen etwas weiter nördlich in Merikarvia, wo wir uns im Supermarkt Salat, Baguette und Philadelphia kaufen. Am Ende der Straße Tampereentie essen wir unsere Einkäufe mit Blick aufs Meer. Einigen Finnen sehen wir aus der Ferne beim Angeln zu. Leider regnet es den Rest des Tages durch, so dass wir bis Vaasa durchfahren, wo sich unser heutiges Hotel befindet. Dort wärmt sich Papa in der Sauna auf und genießt ein Carlsberg im Restaurant Mannifransi.

Unser Hotel in Vaasa

Original Sokos Hotel Royal Vaasa: gutes Mittelklassehotel, alles ok.

 

  Altstadt von Rauma  Grabhügel Sammalahdenmäki - Church Floor   Grabhügel Sammalahdenmäki - Long Ruin of Huilu  Yteri Beach

  Dunkle Wolken über Yteri Beach  Dünen von Yteri Beach

  

Tag 9

Wetter: Zunächst bedeckt, ab 16 Uhr Sonne pur, max. 15 Grad Bewölkt Wolkenlos

Im Zentrum von Vaasa sind die Sehenswürdigkeiten dank kurzer Entfernungen gut abzulaufen. Der Marktplatz, das Rathaus, die Kirche, der Wasserturm, das Rewell Center und die Markthalle sind ringsum angesiedelt. In der Markthalle essen wir etwas. Für Mama gibt es Huhn mit Gemüse, für Papa gibt es warmen geräucherten Lachs (Warmrökd Lax) und Garnelensalat (Räkorsalad) auf Brötchen und dazu etwas Salat. Ich esse - wie sollte es anders sein - ein Happy Meal im nahe gelegenen McDonalds, während Papa einen Cappuccino im Cafe Fazer gegenüber genießt.

Dann machen wir unseren Tagesausflug zum UNESCO Welterbe Kvarken Archipel (die Inselgruppe ist seit 2006 ergänzend zur gegenüber liegenden Hohen Küste in Schweden in der Welterbeliste dabei). Die Region ist der schmalste Teil des Bottnischen Meerbusens, der Schweden und Finnland trennt. Die Schäreninseln in den Kvarken erheben sich Jahr für Jahr ca. 8 mm weiter aus dem Wasser, so dass die Inseln ständig wachsen. Etwa 1 Quadratkilometer Land kommt jedes Jahr hinzu Überrascht. Ursache ist die Eiszeit, welche durch ihre Eismassen die Erdkruste in der Region ca. 1 km nach unten gepresst hat, die nun wieder nach oben strebt. Der Sage nach sind die vielen Inseln jedoch durch den Riesen Finn entstanden, der mit einem Riesensack Steine die Meerenge durchquerte und unterwegs immer mehr Steine verlor, bis er sie am Ende vor Wut in alle Richtungen umher warf Lachanfall.

Wir fahren zuerst zum kleinen Fischerort Svedjehamn, wo man den Aussichtsturm Saltkaret besteigen und die Schärenlandschaft aus 20 m Höhe bewundern kann. Ansonsten ist in dem Ort nicht viel los, wir fahren weiter an der schönen Kirche von Björkby vorbei nach Sommarö Sund, wo es ebenfalls sehr beschaulich zugeht. Zurück auf dem Festland stoppen wir an der Raippaluoto Hängebrücke. Diese 1997 eingeweihte 1.045 m lange Brücke verbindet das Kvarken Archipel mit dem Festland.

Das Abendbrot besorgen wir uns noch bei McDonalds in Vaasa.

 

Tag 10

Wetter: Bedeckt, aber trocken, später leichter Regen, max. 15 Grad Bewölkt Schauer

Strecke: Vaasa - Kokkola über Jakobstad (133 km) 

 

Einen ersten Stopp auf dem Weg weiter in den Norden machen wir in Nykarleby. Dort ist mit einer kurzen Besichtigung der Kirche und der hübschen Brücke über den Fluß Nykarleby Älv alles Interessante gesehen.

Es geht weiter nach Jakobstad. Dort fällt die schöne Pedersöre Kyrka mit ihren auffälligen weißen Säulen ins Auge Überrascht. Nach einem kurzen Stopp dort fahren wir weiter ins Zentrum. Wir essen im Restaurant Vietnam (Huhn mit Cashew Nüssen) zu Mittag und besorgen hernach für mich ein Subway Sandwich, während Papa in einem gut sortierten CD-Laden (www.cd-dreams.fi) stöbert und das Deep Purple-Livealbum Made In Japan mitnimmt. Wir besorgen dann noch Mamas im Subway vergessene Regenjacke Beschämt, besichtigen die Stadtkirche und trinken einen Cafe Latte vom Cafe Frederika, welchen wir mit unseren gekauften Brownies am Skolen Park verzehren. Der Park wurde vor etwa 100 Jahren von der Familie Schauman in Andenken an deren Vorfahren, die als Apotheker und Politiker in der Stadt wirkten, als Botanischer Garten gegründet.


Weiter geht es auf der Straße der sieben Brücken durch die Schärenwelt bis Kokkola. Der Name verspricht mehr als er hält. Die sieben Brücken sind nichts Besonderes Unentschieden. Aufgrund des Regens fahren wir keine Besichtigung mehr an, sondern gehen noch kurz ins Chydene Einkaufscenter zu Kokkola und schließlich ins Hotel, wo Papa noch sauniert.


Unser Hotel in Kokkola

 

Hotel Kokkola: Frühstück mau, Hotel ansonsten ok.

 

Tag 11

Wetter: Zunächst bedeckt, aber trocken, ab ca. 14 Uhr bis abends heiter bis sonnig, max. 19 Grad  Bewölkt Heiter

Strecke: Kokkola - Oulu (200 km)

In der Nähe unseres Hotels liegt der Marktplatz von Kokkola. Hier findet ein Markt statt, aber wir halten uns nicht lange auf. Unweit vom Marktplatz liegt die Altstadt Neristan mit ihren hübschen alten Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Hier sehen wir uns etwas um, bevor wir zum Hafen fahren, wo wir wunderschöne (und teure) Neubauvillen direkt am Wasser bewundern können. Zurück in der Stadt genießen wir im Restaurant Kulma ein finnisches Buffet für 9,50 Euro. Ich bekomme ein Subway Sandwich und Papa noch einen Cappuccino.

Dann fahren wir zu den Sanddünen von Hiekkasärkät in der Nähe von Kokkola. Diese gelten als die nördlichsten Dünen Europas. Dort wandern wir in den Dünen, am Strand und auf einer kleinen Sandbank, die einige Hundert Meter ins Meer ragt. Dort laufen wir ein Stück ins Meer hinaus, müssen aber darauf achten, dass uns die Flut nicht den Rückweg abschneidet. In der Ferne sieht man ein einzelnes Haus auf einer Sandbank stehen. Die Bewohner sind sich offenbar sehr sicher, dass sie keine nassen Füße bekommen Winken. Wir fahren weiter zu unserem Tagesziel Oulu und genießen dort noch den Sonnenuntergang auf der vorgelagerten Insel Pikisaari Cool. Das Abendessen nehmen wir in einem McDonald's ein.

Unser Hotel in Oulu 

Best Western Hotel Apollo: Sehr ärgerlich ist die schlechte baustellenbedingte Parksituation (Ergebnis ist ein 50 Euro Strafzettel) Schreien, Frühstück ok (es gibt sogar Cappuccino).

 

  Blick vom Aussichtssturm Saltkaret in Svedjehamn             Kirche von Björkby            Raippaluoto Hängebrücke  Sanddünen von Hiekkasärkät

  Bewohnte Sandbank vor Hiekkasärkät  Bewohnte Sandbank vor Hiekkasärkät - Teleaufnahme  Spaziergänger auf der Sandbank vor Hiekkasärkät  Sonnenuntergang auf der Insel Pikisaari vor Oulu


Durch das Lappland in den Osten des Landes

Tag 12

Wetter: Vormittags heiter bis wolkig, ab Mittag bedeckt, ab und zu kommt die Sonne raus, abends sonnig, max. 20 Grad, bedeckt Heiter

Strecke: Oulu - Ranua (160 km)

Zunächst bewundern wir die Kirche und das schöne Rathaus von Oulu, bevor wir uns zum Markt begeben. Dort wird schon reichlich Leckeres gekocht, aber leider sind wir noch satt vom Frühstück Weinen. Aus der Markthalle nehmen wir uns Salat mit Lachs, Lachsfrikadellen sowie gegrillte kleine Zwergmoränen mit. Ein kurzer Stopp beim Lidl und es geht weiter nach Ranua. Ranua liegt bereits in Lappland. Wir besuchen dort den Ranua Zoo, welcher auf großzügiger Fläche in Finnland beheimatete Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beherbergt. Zunächst essen wir im Zoo-Restaurant zu Mittag (Lachsburger mit Pommes Frites sowie unsere Mitbringsel).

Im Zoo sehen wir u.a. Gefieder wie Uhu, Schneeeule und Adler, dann Braun- und Eisbär sowie Rentier, Elch, Fuchs, Polarfuchs, Otter, Bieber, Moschusochse und Vielfraß. Wir bleiben bis zum Abend und kaufen anschließend noch im Zoo-Shop einen Klammer-Plüscheisbären und eine Glasfigur mit Bären. Im angrenzenden Cafe Fazer decken wir uns mit Schokolade ein und im Cafe nebenan bekommt Papa noch einen Cappuccino. Diesen genießen wir auf der Terrasse, wo wir die letzten Sonnenstrahlen des Tages einfangen Cool.

Dann beziehen wir unser Hotel, das direkt an einem kleinen See liegt. In der Sauna ist es zwar nur noch lauwarm, so dass die Sauna ausfällt, aber dafür kommt Papa mit zwei ebenfalls saunawilligen Finnen aus Ostfinnland ins Gespräch, von denen er u.a. erfährt, dass die Ostfinnen durchaus gesprächig sind und so gar nicht dem Bild vom mundfaulen Finnen entsprechen. Dies träfe auf die Westfinnen zu, sagen die beiden. Das beweisen die beiden unmittelbar Winken.

Unser Hotel in Ranua

Lappland Northern Lights Hotel Ilveslinna: Frühstück sehr schlecht (Rührei ungenießbar, wenig Auswahl) Schreien, Parken frei.

 

Tag 13

Wetter: Bedeckt, am Abend kommt kurz die Sonne raus, dann wieder Regen, max. 17 Grad  Bewölkt Regen

Strecke: Ranua - Kuusamo über Ruka (180 km)

In Ranua besuchen wir kurz vor der Abfahrt noch einen kleinen lappländischen Markt. Hier gibt es u.a. handgefertigte Strickwaren aus Lappland. So ganz trifft es aber dann doch nicht unseren Modegeschmack und wir brechen ohne Einkäufe auf Richtung Oulanka Nationalpark im Osten des Landes. Unterwegs treffen wir auf zahlreiche Rentiere, die auch gerne mal die Straße blockieren Überrascht.

Am Ziel angekommen besuchen wir als Erstes den Skiort Ruka am 493 Meter hohen Berg Rukatunturi. Im Sommer ist hier erwartungsgemäß nicht viel los, zumal das Wetter auch nicht einlädt, den Berg mit dem Lift hinauf zu fahren. Wir essen dort finnisches Buffet und fahren dann weiter zum Oulanka Visitor Center, wo wir den Trail zu den Kiutaköngas Wasserfällen (hin und zurück ca. 2 km) abwandern. Die Kiutaköngas Wasserfälle sind nicht sehr hoch, beeindrucken aber durch ihre Wassermassen, die durch eine enge Felsschlucht gedrückt werden und eher an Stromschnellen denken lassen Überrascht.

Nach der Rückkehr zum Visitor Center fahren wir weiter nach Juuma, wo nur kurz bis zur ersten Hängebrücke gelaufen wird, da die interessanten Ziele zu weit weg sind und die Zeit schon zu weit fortgeschritten ist Unentschieden.

Auf dem Weg zum Hotel passieren wir wieder Ruka. Dort essen wir bei Kotipizza Margerita Pizza (ich) und Pizza mit Shrimps, Tunfisch, Feta und roten Zwiebeln (Papa). Nun geht es zum Hotel, wo im O‘Learys noch ein Cappuccino und ein Bierchen auf den Papa warten.

Unser Hotel in Kuusamo

Holiday Club Kuusamon Tropiikki: Frühstücksobst war noch gefroren, auch wenn es Obst zum Selbstschälen gab, Rührei am ersten Tag vergriffen, am zweiten Tag zwar vorhanden, aber auch ungenießbar, dafür schöne Lage, Parken frei. Restaurant O’Learys und Wellness Spa Center sind positiv in Erinnerung geblieben.


Tag 14

Wetter: Morgens noch sonnig, dann bedeckt und ab 12 Uhr Regen, der immer mehr zunimmt, max. 18 Grad Heiter Regen

Heute steht zunächst eine Wanderung auf der Kleinen Bärenrunde (12 km) zu den Stromschnellen Myllykoski und weiter zum 9 Meter hohen Wasserfall Jyrävänkoski an, beides am Fluss Kitkajoki gelegen. Über Treppen, Hängebrücken und Bohlenpfade ist man hier in unberührter Natur unterwegs. Der Regen wird immer stärker, so dass wir am Jyrävänkoski nach einer kurzen Rast an einer kleinen Hütte, wo man auch anderer Wanderer trifft, wieder umkehren und nicht die ganze Runde abwandern.

Nach der Rückkehr zum Parkplatz fahren wir nach Kuusamo, wo wir im Prisma Center etwas einkaufen und bei Koti Pizza essen (Pizza und Kotzone, eine Art Calzone). Dann kehren wir wegen des starken Regens zum Hotel zurück. Mama und ich gehen in den Angry Bird Activity Park und Papa in den Spabereich. Der Abend klingt im O’Leary's aus bei Bruchetta mit Bier und Cappuccino.

 

Tag 15

Wetter: Bedeckt, max. 18 Grad Bewölkt

Strecke: Kuusamo  - Nurmes über Hossa (355 km) 

Wir fahren weiter südlich nach Nurmes. Erster Stopp ist in Hossa am Visitor Center. Dort kann man auf einem 3 km langen Naturpfad, der um den See Huosilampi Pond führt, die Flora und Fauna der Region kennen lernen. Im Visitor Center gibt es dann Buffet (Rinderleber, Kartoffeln, Salat) für uns. Weiter geht es nach Nurmes mit kurzem Halt am Militärmuseum Ratteen Portti und Raststopp in Kuhmo. Nach Ankunft im Bomba Hotel ist noch ein kurzer Spaziergang am See Pielinen drin. Dann ist der Tag wegen der langen Strecke schon vorbei Weinen.

Unser Hotel in Nurmes

Break Sokos Hotel Bomba: Frühstück ok, schöne Lage, schönes Zimmer, negativ: Frühstück 5 Minuten zu früh abgeräumt, Umbauarbeiten (haben zwar nicht groß gestört), Frühstück in separatem Gebäude einige 100m entfernt, Parken frei.

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  Rathaus von Oulu  Marktplatz von Oulu  Markthalle von Oulu  In der Markthalle von Oulu

  Schneeeule im Ranua Zoo             Uhu im Ranua Zoo            Adler im Ranua Zoo  Braunbär im Ranua Zoo

  Fuchs im Ranua Zoo  Vegetation im Ranua Zoo  Eisbär im Ranua Zoo  See in Ranua

  Rentier auf der Straße nach Kuusamo  Kiutaköngas Wasserfälle im Oulanka Nationalpark  Stromschnellen Myllykoski auf der Kleinen Bärenrunde im Oulanka Nationalpark  Wasserfall Jyrävänkoski auf der Kleinen Bärenrunde im Oulanka Nationalpark


Durch den Osten zurück nach Helsinki

Tag 16

Wetter: Bis ca. 16 Uhr heiter bis wolkig, dann zunehmend bedeckt und in Regen übergehend, max. 24 Grad Heiter Regen

Strecke: Nurmes - Kuopio über Koliberge (250 km)

 

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten liegt, ohne dass uns das bei der Buchung bewusst war, direkt an unserem Hotel: das karelische Dorf am Bomba Hotel. Ein Häuserensemble, das in den 1970er Jahren im karelischen Stil dem Vorbild eines von Jegor Bombin errichteten Mehrgenerationenhauses nachempfunden wurde. Im Sommer geht es dort äußerst touristisch zu. Davon merken wir dank der sich dem Ende neigenden Saison nicht viel und können uns die Häuser in Ruhe ansehen.

Dann setzen wir die Fahrt fort zum Koli Nationalpark, dessen Namensgeber der knapp 350 m hohe Koliberg ist. Wir halten aber vorher noch kurz am Flohmarkt in Nurmes und kaufen Getränke im angrenzenden Lidl.

 

Am Koliberg, der am Westufer des Pielinen Sees liegt, angekommen, nehmen wir nach einer kurzen Seilbahnfahrt den Aufstieg auf die drei Gipfel Ukko Koli, Acca Koli und Paha Koli in Angriff. Vom Ukko und vom Paha bietet sich jeweils ein fantastischer Blick auf den See Pielinen Überrascht. Der Acca erlaubt einen weitläufigen, nicht minder schönen Blick ins Landesinnere. Nachdem wir uns satt gesehen haben, laufen wir den Trail zu Ende und kehren zum Parkplatz zurück.

Dann geht die Fahrt weiter nach Kuopio. Unterwegs sorgen ein kurzer Stopp am Stone Center sowie an einer ABC Tankstelle, wo man sehr gut essen kann, für Abwechslung. Es gibt Schnitzel mit Pfifferlingsoße für Papa, Chicken vom Kindermenü für Mama und Köttbullar für Julian.


Unser Hotel in Kuopio

 

Hotel Cumulus Kuopio: Frühstück noch ok, Müsliauswahl mau, Butter musste verlangt werden, Eis hat nicht geschmeckt, Hotel vom oberen Parkdeck Hotel schlecht erreichbar, Saunabereich sehr klein. Parken frei.

 

Tag 17

Wetter: Vormittags heiter bis wolkig, nachmittgas sonnig, abends Gewitter in Savonlinna, max. 20 Grad Heiter

Strecke: Kuopio - Savonlinna (160 km)

 

Das Wetter lädt heute Vormittag dazu ein, den 75 m hohen und 1963 erbauten Pujio Turm zu besteigen (14 Euro für uns Drei). Dort hat man einen fantastischen Rundumblick auf die umliegende Seenplatte und die Stadt Kupio.

Dann besuchen wir die City von Kupio. Zentral gelegen sind das hübsche Rathaus aus dem 19. Jahrhundert, der lebhafte Marktplatz und die Markthalle im Art Nouveau Stil (Jugendstil) von 1902. Dort werden auch unsere kulinarischen Bedürfnisse befriedigt: Mama isst im Nepal-Restaurant (Buffet mit Sushi/Schokoladenbrunnen) in der Markthalle im Untergeschoss, Papa mit mir (Happy Meal) auf dem Marktplatz, wo es Zwergmoränen mit Kartoffeln und Gemüse (auf finnisch kurz Muikkulautanen) gibt Lächeln.


Weitere Sehenswürdigkeit in der Stadt ist die evangelisch-lutherische Domkirche, eine beeindruckende Steinkirche im Neuklassischen Stil, die von Pehr W. Palmroth entworfen und 1816 fertiggestellt wurde Überrascht. Ein Rundgang durch die vielen Fußgängerzonen rundet die Stadtbesichtigung ab.

Schließlich fahren wir noch zum Hafen, wo die Ausflugsdampfer ablegen und mit dem Auto durch den Stanley Park Kuopios (erinnert tatsächlich ein wenig an den schönen Park in Vancouver) auf der Halbinsel Väinölänniemi. Dann setzen wir unsere Reise fort und fahren nach Savonlinna. Dort erwartete uns ein Gewitter und heftiger Regen. Daher verschwinden wir dort gleich ins Hotel.


Unser Hotel in Savonlinna:

Best Western Spa Casino in Savonlinna: Hat seine besten Jahre hinter sich; Internetverbindung schlecht, Frühstück noch ok

 

  Karelisches Dorf am Bomba Hotel  Blick von den Kolibergen auf den See Pielinen  Blick vom Acca Koli landeinwärts             Pujio Turm bei Kuopio

  Blick vom Pujio Turm auf die Seenplatte von Kuopio  Markthalle von Kuopio  Rathaus von Kuopio  Evangelisch-Lutherische Domkirche zu Kuopio

 

Tag 18

Wetter: Vormittags weitgehend sonnig, nachmittgas bedeckt, ab spätem Nachmittag bis abends in Imatra wieder sonnig, max. 17 Grad Heiter

Strecke: Savonlinna - Imatra über Puumala (144 km)

Unser erstes Ziel heute ist die Festung Olavinlinna aus dem 15. Jahrhundert. Olavinlinna wurde unter schwedischer Herrschaft von Erik Axelsson Tott, einem schwedischen Statthalter, gegründet und nach dem Heiligen Olof benannt. Die Bauarbeiten begannen 1475. Sie war im Lauf der Jahrhunderte von den Schweden und Russen heftig umkämpft und wechselte mehrmals den Besitzer. Heute wird die Burg als Veranstaltungsort und Touristenattraktion genutzt. Papa nimmt an einer Führung teil (9 Euro), während Mama und ich ins Puppenmuseum Nuku gehen. Die Führung in der Burg ist durchaus interessant und angenehm, da die Gruppe nicht zu groß ist. Man erfährt viel über die wechselvolle Geschichte der Festung und den Alltag auf der Burg. 

Nachdem wir uns wieder zusammengefunden haben, spazieren wir am See entlang zum Marktplatz. Dort reicht man im Restaurant Kalastajan Koju sehr gute Fish and Chips, die wir gleich vor Ort probieren. Im Kotipizza neben an essen wir dann noch Pizza Mare, bevor wir zur größten Holzkirche der Welt nach Kerimäki fahren.

Die Legende besagt, die Bauarbeiter der 1847 fertig gestellten Kirche hätten die Maßangaben falsch interpretiert Lachanfall. Denn eine kleine Gemeinde wie Kerimäki brauche eigentlich keine Kirche mit 3.400 Sitzplätzen. Nach einer kurzen Besichtigung der stattlichen aber schlicht eingerichteten Kathedrale trinken wir gegenüber der Kirche einen Cappuccino und kehren wieder zurück nach Savonlinna, wo wir tanken und im Lidl etwas einkaufen.

Dann geht die Fahrt nach Imatra über Puumala und die als spektakulär angekündigte Route 62, welche sich aber als nicht so spektakulär darstellt wie gedacht Unentschieden; enttäuschend war auch der Wasserfall in Imatra, der gar nicht statt findet, weil dieser eigentlich kein Wasserfall ist, sondern ein Staudamm, der im Sommer täglich geöffnet wird Weinen. Die Saison ist aber leider schon vorbei. Ersatzprogramm muss also her: Hamburger bei McDonald's einkaufen und zum Saimaa See fahren, um dort die Burger bei Sonnenuntergang zu genießen. Damit beschließen wir den Tag und fahren in unser Hotel Rantasipi Imatran Valtionhotelli.

Unser Hotel in Imatra

Rantasipi Imatran Valtionhotelli in Imatra: Frühstück eher mau, wenig Auswahl, Lage ok, Wellnessbereich und Zimmer ansprechend.

 

Tag 19

Wetter: Bedeckt, max. 20 Grad Bewölkt

Strecke: Imatra - Helsinki (258 km) 


Auf direktem Wege fahren wir nach Helsinki, um dort noch einen Tag zu verbringen. Nach gut drei Stunden stehen wir schon im Parkhaus nahe dem Marktplatz und gehen dann als erstes lecker essen: Papa bekommt in der Markthalle eine Bouillabaisse mit Lachs, Muscheln und Shrimps für 10 Euro sowie Shrimps auf Brot für 6 Euro. Anschließend gönnt er sich noch ein Whitefish Menü auf dem Marktplatz (halbe Portion 6 Euro). Dann geht er zum beliebten Cafe Fazer einen Cappuccino trinken. Mama und ich gehen im Einkaufscenter Forum essen (China Buffet und Happy Meal) und kommen dann auch zum Cafe Fazer.

Danach besuchen wir noch einmal die Dachterrasse des Hotels Tornio und genießen den Blick auf die Stadt. Im Kaufhaus Stockmann erwirbt Papa eine Blue Ray mit der Johne Greene-Verfilmung "The Fault in Our Stars" für nur 5 Euro Überrascht.

In der Akademischen Buchhandlung wird Einiges geboten: Mumins laufen herum, man kann Prinzessinenkronen aus Papier basteln, Autoren geben Autogrammstunden etc., denn es ist das jährliche Helsinki Festival (19.08. bis 04.09.2016) Lächeln. Papa läuft inzwischen über die bevölkerte Esplanade (überall Künstler und Musik) zur Brauereischänke Bryggery und trinkt dort ein Bryggery Pils bei Livemusik. Dabei macht er Bekanntschaft mit Matthew aus England und seiner Frau Elisa aus Finnland sowie deren Bruder. Sie wollten ganz genau wissen, wo wir überall waren und wie wir das Land finden.

Wieder zurück zur Buchhandlung, wo Mama und ich noch weilen, genießen wir noch einen Cappuccino, einen Peanutbutterbrownie und einen Frappuccino Caramel (Papa), um dann entlang der Esplanade, wo immer noch viel los ist, zum Domplatz zu spazieren, wo eine Installation von illuminierten Figuren aus Plastiktütenschnipseln zu sehen ist. Man könnte noch bis tief in die Nacht in der City verbringen, so viel wie noch geboten wird. Dann holen wir aber doch das Auto aus dem Parkhaus (knapp 35 Euro Parkgebühren !!! Schreien) und fahren zu unserem Hilton Hotel.


Unser Hotel in Helsinki

 

Helsinki Kalastajatorppa: schönes Hilton, sogar Parken kostenlos, sehr gutes Frühstück (mit Cappuccino und genießbarem Rührei), jedoch negativ: Internetverbindung nur im öffentlichen Bereich verfügbar, sonst 10 Euro extra; Wellnessbereich zu klein, beides eines Hilton nicht würdig.

 

Tag 20

Wetter: Bedeckt, max. 20 Grad Bewölkt

Strecke: Helsinki Airport - Frankfurt/M. (270 km) 

 

Heute steht der Rückflug an. Da wir noch etwas Zeit haben, besuchen wir noch das Sibelius-Monument im gleichnamigen Park. Jean Sibelius war ein berühmter Komponist. Zu dessen Ehren wurde das Monument 1967 eingeweiht.

Dann geht es zum Flughafen, wo wir noch etwas essen, bevor um 16.55 Ortszeit dann unser Flugzeug Richtung Frankfurt startet. Damit endet dann unsere Rundreise. Wir haben in den knapp drei Wochen sehr viel gesehen und erlebt. Finnland ist auf jeden Fall eine Reise wert. Vielleicht nicht so spektakulär wie Norwegen mit seinen Vossen, Fjellen und Fjorden, aber wer viel Wald und Wasser mag, wird an Finnland Gefallen finden Winken.


  Blick auf die Kuussalmi-Bucht des Saimaasees in Savonlinna  Brücke zur Festung Olavinlinna in Savonlinna  Festung Olavinlinna in Savonlinna  Großer Saal in der Festung Olavinlinna

  Holzkirche von Kerimäki Holzkirche von Kerimäki von innen  Markthalle Helsinki  Fischküche auf dem Markt von Helsinki

  Statue Drei Schmiede in Helsinki  Helsinki Festival auf dem Domplatz  Sibelius-Monument in Helsinki  Cockpit unserer A 319 der Finnair