An der Südküste Finnlands entlang nach Turku
Tag 1
Wetter: Sonnig, max. 20 Grad
Strecke: Frankfurt/M. - Helsinki Airport
Um 11:45 startet unser Finnair-Flug mit einer A319 Richtung Helsinki. Ankunft ist gegen 15:15 Uhr Ortszeit. Diese ist eine Stunde weiter als in Deutschland. Nach der Übernahme unseres Skoda Octavia fahren wir ohne Navigationsgerät los. Dieses sollte bei Avis 150 Euro extra kosten, was wir abgelehnt haben, da wir für das Geld ein neues Gerät kaufen können . In Richtung Helsinki halten wir in Palakk an einem Einkaufszentrum, wo wir schon mal nach Navigeräten Ausschau halten. Hier werden wir nicht fündig und essen erst einmal was bei Hesburger, einer finnischen Burgerkette. Danach fahren wir zu unserem Hotel, was ohne Navi nicht so einfach ist, zumal man das gar nicht mehr gewohnt ist. Wir finden das Radisson Blu Seaside dann aber doch ohne größere Probleme. Abends spazieren wir noch um den Block und kaufen in einem Supermarkt Schokoladencremetörtchen ein. Dort lernen wir ein witziges Wort kennen: Pullopalautos, der Pfandflaschenrücknahmeautomat.
Unser Hotel in Helsinki
Hotel Radisson Blue Seaside in Helsinki: Für ein Radisson etwas abgewohnt, Bad und Klo stinkt nach Kloake. Frühstück dagegen ok (gutes Müsli, Pancakes mit Ahornsirup, Smoothies), Parken teuer (29 Euro).
Tag 2
Wetter: Weitgehend sonnig, einige wenige Schauer, max. 20 Grad
Vom Hotel aus starten wir zu Fuß auf dem Bulevardi an der Alten Kirche (sie wurde von 1824 – 1826 nach den Plänen von Carl Ludwig Engel errichtet) vorbei zur Schlagader Helsinkis, der Mannerheimintie. Von dort führt die Esplanade, ein Ensemble zweier Straßen, welche durch einen Park getrennt sind, zu den Flanierstraßen der Stadt. Exklusive Geschäfte, die Einkaufszentren Stockmann, Galleria Esplanade und Forum sowie Restaurants und Cafes sind hier zahlreich vertreten. Wir essen beim Thai Tamarin im Forum (Huhn mit Roter Beete, Salat von der Ente und ich ein Happy Meal mit Hund vom Kinofilm Pets als Spielzeug) und besteigen danach das Hotel Torni, das von einer Dachterrasse mit Cafe einen Rundumausblick auf Helsinki bietet. Wir flanieren dann zum Hauptbahnhof mit Bahnhofsplatz, trinken Cappuccino, dazu ein Shrimpbrot und Erdbeerplunder für 18 Euro im Cafe Fazer und laufen anschließend die Esplanade zum Ende ab, wo Havis Amanda, die Meerjungfrau in Bronze, auf einem Brunnen thront. Über die Bulevardi und einem Einkauf im Supermarkt (erneut kaufen wir Schokoladencremetörtchen) geht es zurück zum Hotel. Zum Abschluss gibt es im Hotel noch ein regionales Bier im einladenden Restaurant des Hotels.
Tag 3
Wetter: Überwiegend sonnig, ein Schauer, manchmal kurzzeitig bedeckt, max. 20 Grad
Mit dem Taxi (da Papas Sprunggelenksverletzung noch keine langen Fußmärsche verträgt) fahren wir zum Marktplatz Kauppatori am Hafen, wo täglich ein Markt abgehalten wird. Wir schauen uns um und kaufen ein paar Souvenirs (Holz-Elch und Magnettafel mit Muminmotiv für 6 Euro). Dann besuchen wir die ebenfalls am Hafen gelegene Markthalle. Hunger haben wir noch nicht, daher schauen wir uns vorab den Senatsplatz und den dort gelegenen Dom an sowie die Finnische Nationalbibliothek. Der nach den Plänen von C.L. Engel erbaute klassizistische Dom aus dem 19. Jahrhundert ist das Wahrzeichen der Stadt. Eingedenk seiner Popularität mit Hunderttausenden Besuchern pro Jahr ist sein Interieur eher schlicht. Die Finnische Nationalbibliothek hingegen begeistert durch ihr Interieur und den Kuppelsaal .
Nun geht es um's Essen: Papa genießt ein Three Fish Platter (Fischteller mit Lachs, Whitefish und Zwergmoräne, dazu Kartoffeln und Gemüse für nur 12 Euro) mit vorherigem Besuch der eindrucksvollen Russisch-Orthodoxen Kirche. Mama und ich nehmen in der Markthalle Nudeln mit Shrimps und Nudeln mit Huhn ein. Wir treffen uns in der Markthalle wieder und nach einem Cappuccino von Robert's Cafe geht es mit dem Schiff nach Suomenlinna (17,50 Euro für alle drei). Suomenlinna (dt.: Finnenburg) ist eine Festung aus dem 18. Jahrhundert und ist seit 1991 UNESCO Weltkulturerbe. Entsprechend groß ist das Besucheraufkommen. Allein die Fahrt mit dem Schiff durch die Schärenwelt vor Helsinki ist schon das Geld wert, denn der Blick auf die Häuserfassade am Hafen von Helsinki mit dem alles überragenden Dom ist sehr beeindruckend . Wir schauen uns dort angekommen im Besucherzentrum um und laufen zu einem Abwehrwall mit Kanonen auf Kustaanmiekka, die während der russischen Herrschaft von diesen aufgestellt wurden, sowie in der anderen Richtung zur 1854 errichteten Kirche mit Wohnsiedlung auf der Insel Iso Mustasaari.
Zurück auf dem Marktplatz in Helsinki spazieren wir über die Esplanade zum Espresso House im Kaufhaus Stockmann und verweilen dort etwas. Dann geht es mit der Straßenbahn über den schon erwähnten Supermarkt (diesmal erwerben wir Erdbeer-Apfelsaft und Schokocremerolle für 1,80 Euro) zurück zum Hotel. Auffällig ist, dass hier viele weibliche Straßenbahnfahrer im Einsatz sind. Helsinki scheint eine für Frauen ungefährliche Stadt zu sein.
Tag 4
Wetter: Weitgehend sonnig, unterwegs ein Schauer, max. 19 Grad
Strecke: Helsinki - Turku über Hanko (270 km)
Heute verlassen wir Helsinki und brechen zu unserer Rundreise auf. Mit dem Auto fahren wir über die Mannerheimenintie zum Olympiastadion, wo die Olympischen Sommerspiele 1952 statt fanden. Ein weiteres Highlight in Helsinki ist die Felsenkirche Temppeliaukio, welche in Granitfels geschlagen wurde. In der Kirche stößt man somit auf Granitwände. Licht kommt durch das Kuppeldach mit großzügigen Fensterflächen herein. Es gibt hier sogar ein Weihnachtsgeschäft gegenüber der Felsenkirche. In einem Souvenir-Geschäft kaufen wir ein Sortiment von Mumin-Gummifiguren für 11 Euro. Hier gibt es auch Seidentücher mit Muminfiguren.
Die Weiterfahrt in westliche Richtung führt uns nach Snappertun zur Burgruine Raseborg. Diese war ursprünglich von Wasser umgeben, als sie um 1370 von einem schwedischen Reichsdrost errichtet wurde. Nach einer ausgiebigen Besichtigung geht es weiter nach Hanko, der südlichsten Stadt Finnlands. Dort erwartet uns der Osthafen mit einem im Sommer mittwochs statt findenden Markt. Wir essen dort (Mama Chinesisch, ich einen Hot Dog und Papa sättigt sich mit Räucherfisch und einem Bier auf der sonnigen Terrasse des Roxx Cafe Pub ). Danach besichtigen wir den farbenfrohen Wasserturm, der mit der Kirche ein sehenswertes Ensemble bildet. Am Rathaus und dem Strand an der Ostbucht vorbei fahren wir weiter zu unserem heutigen Zielort Turku.
Unser Hotel in Turku
Central Hotel Turku: Gutes Hotel, Frühstück sehr gut (gutes Müsli, Shrimps, Matjes, Tunfisch, Lachs), Parkplätze kostenlos, allerdings knapp.
Tag 5
Wetter: Bis nachmittags um 5 heiter bis wolkig, dann regnerisch, am Abend wieder freundlich, max. 17 Grad
Wir besuchen das Muminland in Naantali. Die Mumins sind von der finnlandschwedischen Schriftstellerin Tove Jansson erfundene, nilpferdartige Trollwesen. Die Mumins leben im idyllischen Mumintal irgendwo in Finnland. Das Muminland liegt vor Naantali auf der Insel Kailo und ist zu Fuß über eine Brücke zu erreichen. Im Park gibt es verschiedenen Attraktionen wie zB das Muminpapa-Schiff, das Muminhaus oder der Märchenpark. Überall dreht es sich natürlich um die Mumins und andere Figuren, die sich den Kindern präsentieren und sich gerne mit ihnen ablichten lassen. Rund um das Muminhaus geht es turbulent zu, da zB die Kleine My und ihre Freunde dauernd irgendetwas anstellen und dann von der Polizei quer durch den Park gejagt werden .
Wir kaufen eine Mumin-Plüschfigur, Mumin-Postkarten und Mumin-Briefmarken und lassen zwei Fotos mit uns und den Mumins anfertigen .
Nach dem Besuch im Muminland verweilen wir nicht mehr im historischen Naantali, da das Wetter nicht dazu einlädt. Wir fahren nach Turku zurück, wo wir zunächst im Einkaufscenter am Kauppatori (Marktplatz) essen und Cappuccino trinken. Mama und ich essen in einem Pizzabuffet Nudeln, Nachos und Pizza.
Dann unternehmen wir noch einen Stadtrundgang entlang der Markthalle zum Apothekermuseum. Von dort geht es weiter zum Freilichtmuseum Luostarinmäki, einem Häuserensemble, das den verheerenden Stadtbrand von 1827 überstanden hat. Ganz in der Nähe befindet sich der Dom, der als Mutterkirche der evangelisch-lutherischen Kirche Finnlands gilt. Vorbei an der Bibliothek geht es am Schluss zur Einkehr in das Brauhaus Bryggery, das einen Biergarten nach deutschem Vorbild bietet. Auf dem Weg zurück gibt es noch einen Mini Kana Hampurilainen (kleiner Chickenburger bei Hesburger) und es entstehen noch einige Available Light Fotos am Marktplatz neben der Orthodoxen Kirche.