Monument Valley und Lake Powell
Tag 7
Heute heißt es früh aufstehen und den Sonnenaufgang im Tal erleben. Ich befahre die Monument Valley Park Road, die bis auf den Totem Pole und den Yei Bi Chei an allen bekannten Formationen vorbei führt. Um zum Totem Pole zu gelangen, muss man bei den Navajos eine Jeep-Tour buchen oder durch Sanddünen zu Fuß hingehen, was die Navajos aber wohl nicht gerne sehen (hab's trotzdem gemacht). Die wichtigsten Formationen sind neben den Buttes die Three Sisters (drei aufragende Felsnadeln), the Thumb (der Daumen) und North Window (man schaut wie durch ein Fenster durch eine Lücke auf andere Felsformationen). Vom Artist Point und vom John Ford's Point hat man zudem tolle Aussichtspunkte auf das Tal. Mache unterwegs noch Bekanntschaft mit einem, verrückten Engländer, der jeweils ein halbes Jahr zur See fährt und das andere halbe Jahr in der Welt herumfotografiert. Wie aufgescheucht hetzt er von einem Motiv zum nächsten. Dabei hat er doch ein halbes Jahr Zeit...
Gegen Mittag, als die Hitze langsam unerträglich wird, setze ich meine Fahrt fort. Über die Highways 163, 160 und 98 geht die Route nach Page am Lake Powell. Dieser 150 km lange zweitgrößte Stausee der USA (nach dem Lake Mead bei Las Vegas) ist nur an wenigen Stellen zugänglich. Daher gibt es auch nur wenige Yachthäfen, nämlich ganze 6, obwohl die Küstenlinie über 3.000 km (!) lang ist. Einer davon ist der Antelope Point Marina in der Nähes des Antelope Canyons. Dieser ist erst 1999 eingeweiht worden. Dort sieht man außer einem Bootshafen nicht viel, jedoch kann man dort ein Bad im Lake Powell nehmen. Imposant ist vom Marina aus die Sicht auf das Kraftwerk bei Page. Einen weiteren Yachthafen in der Nähe gibt es auf der anderen Seite des Colorado, der Wahweap Marina. Absolut überwältigende Baukunst erlebt man beim Übergang über den Colorado am Glen Canyon Dam mit der gleichnamigen Brücke, der Glen Canyon Dam Bridge. Dieser Staudamm, ein sogenannter Bogengewichtsstaudamm wurde 1964 fertig gestellt und staut den Colorado und erzeugt so den Stausee Lake Powell. Im Carl T. Hayden Visitor Center direkt an der Brücke kann man sich über den Bau und die Geschichte des Staudamms kundig machen. Weiter in Richtung Wahweap Marina ergeben sich immer wieder tolle Sichten auf Staudamm und Brücke.
Tag 8
Heute zieht es mich zunächst erneut zum Wahweap Marina. Der Plan, dort einen Jet Ski anzumieten, wird leider durchkreuzt, da schon alle Jet Skis vermietet sind. Also miete ich einen Kajak an und überquere einmal den See. Das war ziemlich anstrengend für mich als Ungeübten und eine nasse Hose hab ich mir dabei auch noch geholt. Aber trotzdem eine tolle Sache. Anschließend fahre ich mit einer Gruppe französischer Touristen zum Upper Antelope Canyon. Auch hier kam ich leider zu spät, um die etwas ausgedehntere Fotografentour zu buchen. Die war bereits ausgebucht, so dass ich mit der normalen Führung Vorlieb nehmen musste. Auf dieser war es unmöglich, in Ruhe zu fotografieren. Glücklicherweise war die Führerin sehr nett und ist mit mir noch einmal komplett durch den Canyon zurück gelaufen und hat mir die richtigen Foto Spots gezeigt. So ist dann doch noch das eine oder andere brauchbare Foto entstanden. Die 5 Dollar Trinkgeld hat sie sich redlich verdient. Nach einem erneuten Stopp am Glen Canyon Staudamm geht die Fahrt weiter über den Highway 89 nach Kanab. Unterwegs noch ein kurzer Stopp am Scenic Overlook (Schotterstrasse rechts von der 89, Blick auf die Wahweap Marina) und später am Fluss Paria. In Kanab wird mir das Rocking V Cafe empfohlen. Und tatsächlich: Die Forelle in Maismehlpanade ist hervorragend.