Mietwagenreise entlang der Westküste USA/Kanada 2017
Nach fünf Jahren war es mal wieder an der Zeit, über den großen Teich zu fliegen. Dieses Mal wollen wir die Westküste komplettieren. Die südliche Westküste bis San Francisco kennen wir schon aus 2003 und den äußersten Nordwesten sowie den Westen Kanadas haben wir 2008 kennen gelernt. Fehlt also das Gebiet zwischen SF und Portland in Oregon. Unsere Reise führt uns daher von San Francisco Richtung Norden bis nach Seattle, wo wir noch eine kurze Schleife über Vancouver und Vancouver Island drehen. Dort hat es uns 2008 so gut gefallen, dass wir da noch mal hin müssen.
Mit dem Wetter haben wir anders als 2008 Riesenglück. Kein Regen, fast immer sonnig , nur morgens oft Nebel oder bedeckt, insbesondere in Kalifornien. Die einzigen Regentropfen, die wir ertragen mussten, gab es am letzten Abend in Seattle, aber auch nur ein paar Tröpfchen für ein paar Sekunden.
Die Reiseroute
Von Frankfurt fliegen wir am 30.06.2017 mit einer Boeing 747-400 der United Airlines los und landen ca. 11 Stunden später in San Francisco. Von dort starten wir Richtung Norden und fahren bis Vancouver und Vancouver Island. Die Route führt uns weitgehend an der Küste entlang. Abstecher ins Landesinnere führen uns zum Crater Lake National Park, zum Mount Hood, Mount St Helens und in den Mount Rainier National Park. Von Seattle geht es mit einer Boeing 747-400 der Lufthansa wieder zurück nach Frankfurt, wo wir am 23.07.2017 wieder ankommen.
Auftakt in San Francisco
Tag 1
Wetter: bedeckt und neblig, ab Vormittag sonnig, 18 Grad
Strecke: Frankfurt/M. - San Francisco
Unser Flug mit UA 59 startet pünktlich um 13:55 in einer Boeing 747-400. Entgegen der Negativschlagzeilen um United Airlines war es ein sehr angenehmer Flug. Das Entertainmentprogramm war etwas dürftig. Nur Standardprogramm auf den Bildschirmen an der Decke. Wenn man was Individuelles gucken wollte, brauchte man die UA App und musste sich ins Bord WLAN einloggen. Hat natürlich nicht funktioniert. Der Anflug in San Francisco bietet dafür eine tolle Show. Bei klarem Wetter sieht man die Bay und die rot leuchtende Golden Gate Bridge.
Die Kofferübernahme verlief reibungslos, die Immigration auch. Probleme gab es nur mit aus dem Flugzeug mitgebrachten Bananen, die wir erst deklariert haben, dann aber vor der eigentlichen Zollkontrolle gegessen haben und die Schale im Abfalleimer der Toiletten entsorgt haben. Das gefiel dem Officer gar nicht gut. Es beließ es dann aber bei einer Ermahnung.
Nachdem wir uns dann das Mietauto ausgesucht haben, das am besten unsere Koffer beherbergt, ein Jeep Patriot, geht's endlich los.
Wir fahren ohne Navi (Miete zu teuer) zu unserem Hotel und bekommen schon mal einen Eindruck von den Hügellandschaften San Franciscos. Erstes Highlight ist das Vorbeifahren am AT&T Park, wo heute Abend ein klassisches Konzert gegeben wird. Zweites Highlight ist die Überfahrt über die Bay Bridge nach Emeryville zu unserem Hilton Garden Inn. Wir werden von dem Manager Jeremy Reid sehr freundlich aufgenommen, vor allem als er erfährt, dass wir aus Deutschland sind und er uns erzählt, dass er deutsche Vorfahren hat. Die Angestellte wusste zuvor nämlich nichts mit unserem über booking.com gebuchten Frühstück zum Vorteilspreis anzufangen. Jeremy hat das dann in die Hand genommen und uns daraufhin das Frühstück für den gesamten Aufenthalt in Form von Vouchers geschenkt.
Jetlag bedingt sind wir früh ins Bett, um morgen voll durchzustarten.
Unser Hotel in San Francisco
Hotel Hilton Garden Inn in Emeryville: Direkt an der Bay gelegenes Mittelklassehotel mit sehr gutem Frühstück (Erdbeeren, Brombeeren, French Toast, Omelettes, Bratkartoffeln etc.), Hotel insgesamt gut, nur der Lärm von der Autobahn stört sowie die etwa Zeit raubende Anfahrt nach SF
Tag 2
Wetter: Am Morgen neblig, ab Vormittag sonnig, 18 Grad
Auf nach Frisco! Zuvor kaufen wir im Best Buy um die Ecke einen TomTom Navi. Ein Sonderangebot für ca. 100 Dollar plus Steuern. Immer noch günstiger als die Miete und das Gerät gehört uns.
Wir steuern das Parkhaus in der Market Street an. Dann geht es zu Fuß über die Cable Car Station Powell Street zum Union Square. Wir sehen uns um, machen ein paar Fotos und besuchen das prunkvolle Hotel Westin St Francis. Wir laufen zurück zur Market Street und fahren mit dem Bus zum Ferry Building. Dort flanieren wir auf dem Bauernmarkt hinter dem Gebäude und essen anschließend im Markt drinnen. Es gibt Krabbenfleisch im Brötchen (Po'Boy), Chicken and Shrimp Gumbo bei der SF Fish Company sowie Tofu Curry und ein Subway Sandwich. Draußen findet der Farmers Market statt. Hier werden immer samstags und dienstags local goods angeboten. Geworben wird regelmäßig mit organic (Bio). Einen tollen Ausblick auf die Bay Bridge und Treasure Island hat man von dort außerdem.
Dann geht es weiter durch das Finanzviertel vorbei am Transamerica Building, Wells Fargo und weiteren populären Wolkenkratzern wie zum Beispiel das Hobart Building von 1914. Die Mall Crocker Galleria besticht durch ihr Glasdach. Dann geht es über die Maiden Lane zurück zum Union Square und von dort durch das Tor am Café de la Presse nach Chinatown. Über die Grant Street bummeln wir bis zur Broadway Avenue. Dort stöbern wir im legendären unabhängigen Buchladen City Light Books, der bis 24 Uhr geöffnet hat. Wir werden fündig und nehmen einen Bestseller mit (Gods of America von Neil Gaiman). Anschließend essen wir noch etwas Sushi in Chinatown und beenden den Tag. Zurück im Parkhaus werden wir mit 26 Dollar zur Kasse gebeten. Ist aber für hiesige Verhältnisse noch relativ günstig.
Tag 3
Wetter: Morgens bedeckt und neblig, ab Vormittag sonnig, 17 Grad
Wir starten heute auf Treasure Island unser Tagesprogramm. Hier bietet sich uns ein toller Blick auf die Skyline von SF und Alcatraz. Dann fahren wir über den 49 Miles Drive zu den Twin Peaks mit ebenfalls fantastischem Blick auf die Stadt und die Bay. Wir folgen dem 49 Miles Drive weiter und machen einen Abstecher ins Hippieviertel Haight-Ashbury. Hier werden die Erinnerungen an den Summer Of Love und die damalige Lebensstile lebendig gehalten. In dem Biomarkt Haight Street Market holen wir uns lecker zu Essen (Chili, Sommerrollen und Makkaronisalat) und essen vor dem Markt in besonderer Atmosphäre unsere Einkäufe. Bunte Häuser, Leute im Hippie Look und viele Devotionalien, Bücher etc. die an die damalige Zeit erinnern. Ein schöner Buchladen und ein Plattenladen (mit unzähligen Schallplatten) sind ebenfalls vorhanden. Die Stars von damals trifft man dort natürlich allesamt an.
Wir folgen dem 49 Miles Drive weiter und kommen u.a. am reichlich bevölkerten Mission Park, dem AT&T Field und der Bay Bridge vorbei. Vor dem AT&T Field wird dem großen Baseballer Willie Howard Mays in Form einer Bronzestatue gedacht. Ganz in der Nähe verweilen wir kurz im Rincon Park. Dann kommen wir über den Embarcadero am Fishermans Wharf an. Hier ist mächtig Trubel. Wir shoppen in den diversen Souvenirläden und essen dann lecker Clam Chowder in Sourdough (Spezialität in SF !) in der Boudin Bakery.
Tag 4
Wetter: Morgens bedeckt und neblig, ab Vormittag sonnig, 18 Grad
Der Pier 39 steht auf der Agenda. Auch hier wie überall in der Stadt ist der Andrang enorm. Das merkt man bereits bei der Anfahrt über die Uferstraße Embarcadero. Wir kämpfen uns durch die Menschenmassen und sehen uns die Hafenseelöwen an, die heute nur in spärlicher Anzahl zugegen sind. Wir essen dann in unserem "Stammlokal", wo wir 2003 schon gegessen haben. Nur der Inhaber hat gewechselt, es heißt jetzt "The Hook". Es gibt Chowder, Fishburger mit Cole Slaw und Pommes. Ansonsten kann man hier am Pier zu Bootsfahrten aufbrechen, ins Aquarium gehen oder einfach shoppen, essen und trinken. Fahrräder werden auch verliehen.
Nun wollen wir eigentlich Cable Car fahren, aber der Andrang ist so groß, dass man eine Stunde warten muss. Einer Amerikanerin, die sagt "I'm not waiting an hour for this." folgend, verzichten wir auf die Fahrt und gehen lieber ein Stück die Beach Street entlang, wo einst auch Inspektor Mike Stone und sein Partner Steve Keller in den "Straßen von San Francisco" zu sehen waren. Dann fahren mit dem Auto weiter. Zuerst zum Coit Tower, deren Besteigung wir uns aufgrund der dortigen Warteschlange ebenfalls sparen (alles nicht so schlimm, da bereits 2003 dort oben gewesen). Der Blick vom Telegraph Hill, auf dem der Coit Tower steht, auf die Bay gelingt trotzdem. Der Versuch, die kurvigste Straße der Welt, Lombard Street, hinunter zu fahren, wird auf heute Abend verschoben, da auch hier die Leute im Stau anstehen. Wir begeben uns daher zum Union Square, um günstig Jeans von Levi's zu kaufen und Kuchen bei der Cheesecake Factory oben im Macy's zu besorgen, welcher im Starbucks verzehrt wird, da in der Cheesecake Factory kein Tisch frei ist (hier wird ebenfalls in langen Schlangen angestanden). Ein Blick in das schicke Kaufhaus Neiman Marcus sowie auf den berühmten John's Grill und es geht dann nach einem weiteren Bummel durch die Market Street abschließend noch in das Westfield San Francisco Centre. Dort kaufen wir im Sur La Table Haushaltswarenladen etwas ein und essen noch lecker Lobstersandwich bei Lobster Me.
Die Fahrt geht nun noch durch das abendliche SF zum Alamo Square, den Painted Ladies vor der Skyline von SF, die aber leider in Nebel eingetaucht ist. Daher ist die Begeisterung, die wir hier 2003 verspürten, etwas gedämpft. Dann begeben wir uns noch zur aufgeschobenen Fahrt durch die kurvigste Straße der Welt, zur Lombard Street und fahren sie zwei Mal ungestört ab. Zum Abschluss stoppen wir auf dem Weg zum Hotel auf Treasure Island und bestaunen die Skyline von SF bei Nacht.
Tag 5
Wetter: Morgens bedeckt und neblig, ab Vormittag sonnig, 18 Grad
Strecke: San Francisco - Petaluma (45 mi)
Heute müssen wir SF laut originärem Reiseplan eigentlich verlassen. Aber wir können uns noch nicht lösen und fahren im weiteren Verlauf des 49 Miles Drive über den Alamo Square, da ja am Vorabend nur Nebel im Hintergrund zu sehen war. Jetzt sehen wir die imposante Skyline im Hintergrund der Painted Ladies.
Über die Fillmore Street geht es zum museal genutzten Palace of Fine Arts Theatre im griechisch-römischen Stil. Anschließend geht es zur Golden Gate Bridge Area. Dort fahren wir durch Presidio, einen ehemaligen Militärstützpunkt. Dort sehen wir uns in einem Info Center um und genießen vom Garten des Gebäudes aus schon mal einen ersten Blick auf die Bridge.
Dann fahren wird zu den Golden Gate Lookouts. Das wird wegen des heutigen 4th of July (Independance Day) zunehmend schwieriger, da sich gefühlt halb Amerika hier zu versammeln scheint, um gemeinsam zu feiern und am Abend das Feuerwerk zu sehen. Nach einem Lunch im schön geschmückten Mel's Drive-In in der Lombard Street (Burger, Vegetarischer Sandwich und Frühlingssalat jeweils mit Avocado, dazu Makkaroni mit Käse und Pommes), kämpfen wir uns durch die Massen und erreichen die Lookouts Crissy Field Overlook, Battery Lancaster am Golden Gate Welcome Centrer (mit Info Center und Souvenirshop und der Möglichkeit, auf die Brücke zu laufen) und Golden Gate Overlook. Nun geht es über den Baker's Beach und Sea Cliff mit jeweils noch mal einem Blick auf die Brücke sowie Lands End schneller voran. Am Lands End führt uns ein kurzer Trail zu den Felsen am Mile Rock Beach, die vor der Küste liegen. Im Cliff House direkt am langgezogenen Ocean Beach gibt es für uns Cappuccino mit Blick auf den Pazifik.
Die vielen Verzögerungen haben uns enorm Zeit gekostet, so dass wir den Golden Gate Park nur noch im Schnelldurchlauf ansehen können. An der California Academy Of Science sowie dem de Yong Museum fahren wir daher nur vorbei und werfen einen Blick auf die Gebäude und die sie umgebenden Gärten. Auch den Blick von Marin Headlands müssen wir streichen, da die Zufahrt gesperrt ist, denn massenweise kommen die Leute auf diese Seite der Brücke, um das Feuerwerk zu sehen. Man kann also nur östlich der Brücke abfahren. Wir schließen uns den Leuten an, müssen allerdings feststellen, dass man das Feuerwerk gar nicht sieht. Nebel und ein Kap verhindern einen guten Blick. Das merken dann auch immer mehr Anwesende und bevor wir im Riesenstau stehen, verduften wir schnell nach Petaluma.
Unser Hotel in Petaluma
Quality Inn Petaluma: Motel ok, etwas laut wegen Verkehrslärm, Frühstück kontinental
An der Küste Nordkaliforniens
Tag 6
Wetter: Morgens bedeckt und neblig, ab Vormittag sonnig, max. 27 Grad
Strecke: Petaluma - Fort Bragg über Point Reyes National Seashore (196 mi)
Zuerst geht es nach Point Reyes National Seashore. Die Strecke Petaluma bis zu der Halbinsel ist noch recht interessant, da sich sanfte Hügel mit goldgelbem Gras und grünem Bewuchs in schöner Umgebung zeigen. Auch der See namens Nicasio Reservoir ist sehenswert. Auf der Insel selbst wird es nach anfänglich schöner Fahrt am Wasser der Tomales Bay zunehmend monoton. Die ewig lange Fahrt zum Point Reyes Lighthouse hätte man sich schenken können, zumal wir unterwegs erfahren, dass der Turm nur tageweise geöffnet hat. Heute natürlich nicht.
Die ganze Strecke müssen wir dann wieder flugs zurück, um rechtzeitig zum Charles Schwarz Museum in Santa Rosa zu kommen, wo sich alles um Snoopy und seine Freunde dreht. Das Museum kostet 12 $ für Erwachsene und 5 $ für Kinder und ist durchaus sehenswert.
Papa fährt zwischenzeitlich ein Stück in das Sonoma Valley hinein und macht bei Ledson Winery in Kenwood eine Weinprobe. In dem wunderschönen schlossartigen Haus geht es sehr gediegen zu, sehr viel edles Holz wurde verbaut. Eine Flasche White Zinfandel geht nach der Verkostung für 18 Dollar mit nach Hause.
Nun wird es Zeit für die Weiterfahrt nach Fort Bragg. Wir fahren ein Stück den Hwy 101 und dann über die 128 durch die Weinanbauregion Yorkville Highlands. In Mendocino ist leider schon alles zu . Daher halten wir uns dort nicht länger auf und fahren nach Fort Bragg. Um 21 Uhr machen die meisten Restaurants zu, deswegen müssen wir uns mit einem Taco Bell begnügen, bevor wir uns zum Hotel begeben.
Unser Hotel in Fort Bragg
Emerald Dolphin Inn & Mini Golf: Motel ok, das kontinentale Frühstück hat wenig zu bieten, zudem keine Sitzgelegenheiten, nur draußen, so dass wir das Frühstück über die Straße zum Zimmer tragen
Tag 7
Wetter: zu Beginn neblig, später im Binnenland bis zu 33 Grad und Sonne
Strecke: Fort Bragg - Fortuna (117 mi)
Bei Fort Bragg bietet sich der MacKerricher State Park an. Hier wird man auf einem Boardwalk an den bei Ebbe entstehenden Pools vorbeigeführt, wo man jede Menge Meeresbewohner entdecken kann wie Grüne Anemone, Muscheln, Seetang etc. Seelöwen lümmeln sich auf einem Felsen und sogar einen Grauwal in der Nähe der Küste bekommen wir zu sehen. Die putzigen Squirrels sind ebenfalls zahlreich vertreten.
Die Fahrt geht weiter zur Avenue of the Giants. Über die an sich sehr schöne Straße 101 müssen wir uns dann doch ärgern, da zwei längere Baustellenstopps extrem nerven. Vor allem der zweite, wo wir fast 30 Minuten stehen, bis gefühlt Tausende Autos der Gegenrichtung an uns vorbei sind. Anders als bei uns wird keine Ampel eingesetzt, sondern Mitarbeiter mit Schildern, die den Verkehr der einen Richtung stoppen, damit der Verkehr der Gegenrichtung an der Baustelle vorbeifahren kann. Wenn die Baustelle über mehrere Kilometer geht, kann das schon mal sehr lange dauern.
Im sehr heißen Garberville (für Marihuana bekannt) besorgen wir uns Chinese Food aus einem Supermarkt und suchen uns ein schattiges Plätzchen zum Lunchen.
Dann endlich kommen wir an der Avenue Of the Giants an. Im Visitor Center werden uns die drei Redwoodarten Dawn Redwood, Giant Sequioa und Coastal Redwood vorgestellt und wir lernen, dass wir es hier hauptsächlich mit den Coastal Redwoods zu tun haben. Weiter nördlich führt uns ein Abstecher auf der Mattole Road bis zur Big Tree Area, wo wir den Tall Tree, den Flatiron Tree und den Giant Tree, ein besonders alter und 110 m großer Redwoodbaum, antreffen.
An der Abzweigung von der Hauptstraße in die Mattole Road liegt auch der sehenswerte Founders Tree Trail, der den Gründern der Organisation Save the Redwoods League gewidmet ist. Highlight ist hier der 105 m hohe Founders Tree. Die knapp 1 km sind schnell abgelaufen und dann ist es auch dunkel, so dass wir nach Fortuna, unserem Übernachtungsort weiter fahren.
Unser Hotel in Fortuna
Redwood Riverwalk Hotel: Motel ok, Frühstück kontinental mit Müsli, Obst, Tee, Kaffee O-Saft, Waffeln
Tag 8
Wetter: Am Vormittag noch bewölkt, ab Mittag sonnig bis zu 19 Grad
Strecke: Fortuna - Crescent City (150 mi)
Heute geht die Reise weiter durch Nordkalifornien. Im hübschen Städtchen Ferndale mit seiner historischen Hauptstraße sollte man unbedingt Halt machen. Hübsche Läden wie Ferndale Emporium, Abraxas (Hüte) oder Barkery & Bath sowie Cafés laden hier zum Verweilen ein. Auch Nicht-Vegetarier essen im Lost Coast Café sehr lecker. Haben wir probiert und waren begeistert: Bunter Salat, Chilli, Burrito, Sandwich und Pizza haben sehr gemundet. Danach stöbern wir noch im Golden Gait Mercantile, wo es ebenfalls noch schöne Dinge und Souvenirs zu kaufen gibt.
Auf der Weiterfahrt fahren wir durch Humboldt County, benannt nach Alexander von Humboldt. In der Humboldt Bay gibt es jede Menge State Parks, die nach ihm benannt wurden, zum Beispiel der Humboldt Lagoons State Park. Hier halten wir und wandern auf dem Strandabschnitt zwischen Frischwasserlagunen und Pazifik an der Stone Lagoon entlang, der mittleren von drei Lagunen (die anderen beiden heißen Big Lagoon und Fresh Water Lagoon).
Dann folgt der Höhepunkt des Tages, der Redwood Nationalpark. Auf den verschiedenen Trails begeistern die Coastal Redwood Trees (Küstenmammutbaum). Zunächst informieren wir uns aber im Thomas H. Kuchel Visitor Center. Dort empfehlen sie uns den Lady Bird Johnson Trail, benannt nach der Frau des früheren US-Präsidenten Lyndon B. Johnson, die sich sehr für die Umwelt eingesetzt hat. Der 2 km lange Trail ist ohne großen Aufwand zu bewältigen. Hier laufen wir etwa eine Stunde durch imposanten Mammutbaumwald, der durch viel grünen Farn auch am Boden sehr dicht bewachsen ist. Manche Baumstämme sind innen ausgehöhlt, so dass man in sie hinein gehen oder sogar durchlaufen kann. Ein Auto würde dort gut Platz finden. Wir fahren danach über den sehenswerten Newton B. Drury Scenic Parkway und stoppen u.a. noch am 87 m hohen Big Tree, der zu einem Familienfoto einlädt.
Auf der Fahrt über den Hwy 101 nach Crescent City fahren wir noch an wunderschöner Pazifikküste entlang (zB am deMartin Beach mit Blick auf den False Klamath Rock) und genießen den Sonnenuntergang. Nach einem Abendessen im Restaurant Wing Wah kehren wir in unser Hotel Americas Best Value ein.
Unser Hotel in Crescent City
America's Best Value Inn: Leider sehr heruntergekommen, der Hotelname ein Witz, Lage an einer stark befahrenen Straße in einer unschönen Gegend. Frühstück kontinental mit gekochtem Ei, keine Waffeln oder was anderes Warmes, sehr spartanisch, kein angenehmes Publikum.
Tag 9
Wetter: Nebel am Vormittag bei 13 Grad, in Shady Cove 38 Grad
Strecke: Crescent City - Shady Cove (120 mi)
Heute besuchen wir in Crescent City zunächst das wieder in Betrieb genommene Battery Point Lighthouse von 1856. Dieser Leuchtturm steht auf einer Insel und ist bei Ebbe zu Fuß erreichbar. Nach der geführten Besichtigung, die durch die möblierten privaten Räume der früheren Leuchtturmwärter sowie auf den Turm führt, müssen wir flugs wieder zurück, um nicht vom Hochwasser eingeschlossen zu werden. Leider schaffen wir es nicht ganz. Die Flut kommt heute besonders schnell, so dass wir einige Meter durch das schon fast kniehohe Wasser waten müssen. Das geht nicht ganz ohne leichte Blessuren für den Familienfrieden von statten.
Der Spaziergang auf dem nahe gelegenen 1 km langen Damm, dem Lighthouse Way, führt an zahlreichen Squirrels und Möwen vorbei auf das Wasser hinaus.
Dann geht es in den wunderschönen Jedediah Smith Redwoods State Park. Am Hwy 199 liegt ein Visitor Center, wo wir kurz halten und uns informieren. Von dort geht es weiter über die 199 bis zur schönen Howland Hill Road, die wir bis zum Stout Grove befahren. Die Straße wird hier zur Schotterpiste, was das Fahren wegen der Schlaglöcher etwas erschwert. Dort angekommen sehen wir auf einem ca. 1 km langen Wanderweg des Stout Grove noch einmal eindrucksvolle Redwood Trees, die zwar nicht zu den höchsten im Redwood Nationalpark zählen, aber zum Schönsten, was der Park zu bieten hat. Auch der schöne klare Smith River ist von dort gut erreichbar.
Auf dem sehenswerten Highway 199 geht es weiter nach Shady Cove nahe dem Crater Lake, wo es heute 38 Grad heiß war, wie man uns an der Tankstelle berichtet. Dort haben wir ein Zimmer mit Blick auf den Rogue River. Sehr schön!
Gegenüber essen wir noch im mexikanischen Restaurant Miguel's Guadalajara zu Abend.
Unser Hotel in Shady Cove
Edge Water Inn: Schönes gepflegtes Motel mit Zimmer direkt am Rogue River, Frühstück kontinental, Wifi schlecht
Tag 10
Wetter: Sonnig, max. 34 Grad
Strecke: Shady Cove - Roseburg über Crater Lake National Park (195 mi)
Von Shady Cove geht es nun Richtung Crater Lake Nationalpark, dabei zunächst dem Rogue River folgend. Unterwegs passieren wir den sehenswerten Wasserfall Prospect Falls an der Avenue of the Boulders. Dem Rogue River folgen wir weiter und treffen auf die Natural Bridge, ein durch Lavagestein teils unterirdisch verlaufender Teil des Rogue River. Über eine Brücke führt ein Wanderpfad an der Natural Bridge entlang und ermöglicht an diversen Aussichtspunkten spektakuläre Blicke auf den Fluss. Absolut sehenswert!
Nach einem Picknick am Campingplatz Union Creek Amphitheatre erreichen wir über den Westeingang durch wunderbare Gebirgslandschaft den Crater Lake. Im Steel Visitor Center kurz vor Erreichen des Sees gibt es reichlich Infomaterial sowie einen ca. 20 minütigen Film über die Entstehung des Crater Lake (Dieser entstand durch den Zusammenbruch des Gipfels des Vulkanbergs Mount Mazama) sowie der darin befindlichen Insel Wizard Island (ist aus einer erneuten Eruption im Krater hervor gegangen). Dann der WOW!-Moment: Der Discovery Point ist der erste Aussichtspunkt, den wir erreichen. Der Moment, in dem man den See komplett in Augenschein nimmt, ist unvergesslich. Tiefblau und ganz glatt liegt er in dem Krater und das bei fantastischem Wetter.Nachdem wir uns satt gesehen haben, geht es nach einer kleinen Schneeballschlacht im noch herum liegenden Schnee in das nahe gelegene Rim Village. Hier gibt es ein Café, einen Souvenirshop, ein Hotel und die Aussichtsplattform Sinnott Memorial.
Der East Rim ist noch geschlossen, da in diesem Jahr besonders viel Schnee gefallen ist. Damit bleibt uns nur die Fahrt entlang des Westufers. Dort ist von mehreren Aussichtspunkten besonders der sehr schöne Aussichtspunkt Watchman Overlook hervor zu heben. Mit der Sonne im Rücken hat man einen fantastischen Blick auf Wizard Island, das einem hier zu Füßen liegt.
Den East Rim Drive fahren wir ein Stück entlang, soweit die Straße bereits freigegeben ist. An einem weiteren Aussichtspunkt am nördlichen Ufer kehren wir um und verlassen dann den Park durch den Umpqua National Forest Richtung Roseburg. Unterwegs halten wir noch bei den Watson Falls, mit 83 m einer der höchsten Wasserfälle Oregons. Dabei müssen wir leider ein paar Mückenstiche in Kauf nehmen. Im Super 8 zu Roseburg nächtigen wir, nachdem wir uns bei Dairy Queen mit Fisch-Burgern (vermutlich Heilbutt oder Kabeljau) gestärkt haben.
Unser Hotel in Roseburg
Super 8 Roseburg: Motel ok, Frühstück kontinental mit Müsli, Obst, Tee, Kaffee O-Saft, Waffeln
Das wilde Oregon
Tag 11
Wetter: Sonnig bis 18 Grad
Strecke: Roseburg - Waldport (129 mi)
Heute geht es an die Küste Oregons. Von Roseburg über die Straßen 138 und 38, die eng am Fluss Umpqua entlang führen, kommend erreichen wir in Reedsport die Pazifikküste, nachdem wir mehrere fotogene Stopps am Umpqua River eingelegt haben. Besonderes Highlight ist die Dean Creek Elk Viewing Area am Highway 38 kurz vor Reedsport. Hier sehen wir eine Herde Elche auf der Wiese grasen. Etwas südlicher in Winchester Bay essen wir im Hafen frischen Fisch bei Griff's on the Bay. Dort genießen wir Krabbencocktail, Fischsuppe "Cioppino", Jakobsmuscheln mit Ofenkartoffel und überbackenes Brot. Wir werden von der Besitzerin in deutscher Sprache begrüßt. Sie hat als Kind in München gelebt...
Danach fahren wir die Oregon Dunes an. In den meterhohen Dünen wandern wir ein wenig umher. Zunächst am Oregon Dunes Overlook, wo man schon mal einen guten Eindruck von der Landschaft bekommt. Noch spektakulärer sind sie etwas nördlicher zu sehen, einmal am Woahink Lake RV Resort sowie im Jessie M. Honeyman Memorial State Park. Nach dem Dünenspaß fahren wir den Küstenhighway 101 weiter Richtung Norden. Da die Straße nah an der weitgehend unverbauten Küste entlang führt, sind wir immer wieder "gezwungen", einen Fotostopp einzulegen.
Nördlich von Florence besuchen wir noch das Sea Lions Cave, wo wir Seelöwen (Stellersche Seelöwe, der größte Vertreter der Ohrenrobben) beobachten können, die teils unterirdisch in einer Felshöhle leben. 14 Dollar pro Person ist dafür eigentlich etwas teuer, aber der fantastische Blick auf die Küste und auf das Heceta Head Lighthouse rechtfertigt den Preis am Ende. Kormorane und Möwen gibt es noch gratis dazu.
In der warmen Abendsonne fahren wir die herrliche Straße bis zu unserem Ziel Waldport ab. Zuvor halten wir noch kurz am Heceta Head Lighthouse State Scenic Viewpoint und bestaunen die Cape Creek Bridge. In Waldport angekommen greifen wir noch kurz vor Torschluss Cappuccino und Kuchen im schönen Hilltop Café ab und genießen den Sonnenuntergang. Abends unterhalten wir uns noch mit einem Zimmernachbarn, einem Monteur, der uns für den nächsten Tag den Tipp gibt, im South Beach Fish Market in Newport zu essen. Das werden wir tun...
Bedauerlich: Wegen des frühen Check In mussten wir auf den Besuch des Heceta Lighthouse sowie die Sehenswürdigkeiten Thors Well und Cape Perpetua verzichten.
Unser Hotel in Waldport
The Waldport Inn: Motel ok, Straßenlärm, Frühstück mau: nur Obst, Muffins, Tee und Kaffee sowie Instant Produkte
Tag 12
Wetter: Sonnig, 18 Grad
Strecke: Waldport - Astoria (149 mi)
In Waldport selbst gibt es nicht all zu viel zu sehen. Die Alsea River Mündung mit der sehenswerten Alsea Bay Bridge stellt allerdings eine Ausnahme dar. Hier stoppen wir kurz und fahren dann von Waldport aus zunächst Seal Rock an, ein tolles Naturparadies direkt am Hwy 101. Seelöwen, Kormorane und Seemöwen können hier an wildem felsigen Strand beobachtet werden. Etwas weiter nördlich besuchen wir den Ona State Park an der Mündung des Beaver Creek. Hier halten wir uns nur kurz auf.
In Newport kann man nach Herzenslust Seafood genießen: Wir folgen dem Tipp unserer Bekanntschaft aus dem Hotel und lassen uns Fish and Chips und Krabbencocktail im South Beach Fish Market schmecken. Der Bay Boulevard direkt am Fischerhafen wartet mit weiteren guten Cafés und Restaurants auf, zB das Mo's, das ebenfalls für guten Fisch bekannt ist. Auch shoppen kann man hier ohne Probleme mehrere Stunden lang. Der Blick auf den Hafen und die imposante Yaquina Bay Bridge zieht einen zusätzlich in den Bann. Diese schauen wir uns noch etwas aus der Nähe an. Am Yakuina Bay Lighthouse hat man einen tollen Blick auf die Brücke und das Meer.
Ganz in der Nähe befindet sich Yakuina Head Lighthouse und Cobble Beach. Dazu ein Besucherzentrum, das den Leuchtturmbau seit den 1850er Jahren an Oregons Küste erläutert. Am Cobble Beach, zu dem eine Holztreppe hinunter führt, liegen von den Gezeiten wohlgeformte schwarze Kieselsteine verschiedener Größe aus Lavagestein. Verschiedenste Vogelarten und Seelöwen können hier beobachtet werden. Die 7 Dollar Fee sind allemal gerechtfertigt.
Das nächste Ziel ist Cannon Beach. Dort holen wir uns noch aus Tom's Fish And Chips lecker Cheeseburger mit Cole Slaw und genießen im Haystack Rock Marine Garden direkt am Strand den Sonnenuntergang. Besonders imposant ist hier der Haystack Rock, ein 72 m hoher Monolith unmittelbar vor dem Strand. Zielort am Abend ist Astoria an der 6 km langen Astoria Bridge, die den Grenzübergang nach Washington State bildet. Für alle, die an Oregons Küste kommen, unser Tipp: Mehrere Tage einplanen. Unsere 2 Tage sind eigentlich zu wenig, wir haben einige interessante Orte liegen lassen müssen.
Unser Hotel in Astoria
Atomic Motel: Nicht besonders, Bad heruntergekommen, Lage direkt an stark befahrener Straße, Frühstück sehr überschaubar, Personal nicht besonders aufmerksam
Tag 13
Wetter: zunächst bedeckt, ab Mittag sonnig, max. 19 Grad
Strecke: Astoria - Portland über Long Beach (145 mi)
In Astoria selbst halten wir uns nur kurz auf und zwar an der Astoria Bridge, welche in den 60er Jahren erbaut wurde. Von Astoria aus blickt man direkt auf die am Ufer hoch ansteigende Fachwerkbrücke, weil dort die Fahrrinne verläuft, während der weitaus längste Brückenteil aus einer sehr niedrigen Betonbrücke besteht. Von Astoria aus besuchen wir anschließend Long Beach auf der anderen Seite des Columbia River und fahren dazu über die beeindruckende Brücke. In Long Beach wandern wir auf einem Boardwalk durch ein Naturschutzgebiet am Strand. Auf Schautafeln wird Geschichtliches erläutert sowie, welche Meeresfrüchte hier gefangen werden und welche Tiere und Pflanzen in dem Naturschutzgebiet leben. Danach locken Cafés, Restaurants und Geschäfte in der Pacific Avenue. Dort essen wir zu Mittag (Norvegian Pizza aus der Long Beach Tavern und Asiatisch im Malai Thai) und kaufen dann in der uns vom letzten Besuch noch bekannten sehr guten Cottage Bakery Gebäck (u.a. Kokosmakronen, hier Haystacks genannt) ein. Dann wird es Zeit für die Rückkehr nach Oregon. Erneut passieren wir die Astoria Bridge, die wir nun auch endlich mal bei Sonnenschein sehen.
Zurück in Oregon besuchen wir südwestlich von Astoria das am Strand gelegene Wrack von Peter Iredale im Fort Stevens State Park. Es ist nur eines von zahllosen gesunkenen Schiffen in der Gegend. Die Mündung des Columbia River in den Pazifik gilt als eine der gefährlichsten der Welt.
Seaside ist unser nächstes Ziel. Ein Badeort, der sehr beliebt ist, aber nicht wirklich Spektakuläres zu bieten hat außer der schönen Promenade am Strand. In der Broadway Street gibt es zahlreiche Cafés, Restaurants und Shops. Hier essen wir ein Eis in der Broadway Street. Diese endet am Strand an einem Kreisel mit einem Lewis and Clark Monument. Diese beiden Herren führten die Lewis and Clark Expedition von 1804 bis 1806 in diese Region der USA, die bis dahin noch unerschlossen war.
Im Ecola State Park nördlich von Cannon Beach besuchen wir einen Aussichtspunkt mit Blick auf den Haystack Rock, den wir gestern schon bewundert haben. Diesen schauen wir uns anschließend in Cannon Beach nochmals aus der Nähe an, während die Sonne hinter dem Horizont versinkt. Dann geht es zu unserem heutigen Übernachtungsort Portland.
Oxford Suites: gutes Hotel, aber nicht ganz so toll wie der Name erwarten lässt, ruhig, sauber, gutes Frühstück mit Blaubeeren und warmem Buffet
Tag 14
Wetter: zunächst bewölkt, ab Mittag sonnig, max. 24 Grad
Heute fahren wir zunächst in die City von Portland/Oregon. Da wir die Stadt schon kennen, beschränken wir uns auf die Einkaufsstraßen rund um den Pioneer Square wie Yamhill und Morrison Street. Hier haben Apple und Microsoft große Stores. Wir entdecken einige interessante Geschäfte wie zB The Real Mother Goose, wo handgefertigte Möbel und Alltagsgegenstände aus Holz angeboten werden, oder Boys Fort, wo es zB regionale handwerkliche Produkte mit Vintage-Effekt zu kaufen gibt. Architektonisch interessant ist das Einkaufszentrum Pioneer Place, das ein lichtdurchflutetes Atrium besitzt. Zu Mittag essen wir im guten Bangkok Palace in der Nähe.
Gegen Nachmittag (natürlich viel zu spät ) fahren wir Richtung Columbia River Gorge. Dort fahren wir auf den Historic Columbia River Hwy. Das Einfallstor bildet das Städtchen Troutdale, das mit schönen historischen Häuserzeilen aufwarten kann. Der Historic Columbia River Hwy führt an mehreren Aussichtspunkten und Wasserfällen vorbei. Wir stoppen u.a. am Portland's Women's Forum Viewpoint, am historischen Rasthaus Vista House, bei den Wahkeena Falls und an den Multnomah Falls, den höchsten Wasserfällen Oregons, die mit 189 m gleichzeitig die zweithöchsten der USA sind. Der Wasserfall ist zweistufig (21 m und 165 m). Ein Wanderweg führt zur Bogenbrücke Benson Bridge hoch über dem unteren Wasserfall.
Der Superlative nicht genug fahren wir anschließend weiter zum höchsten Berg Oregons, dem 3.426 m hohen Mount Hood. Da es schon spät ist, fahren wir nicht wie geplant weiter bis zur Hood River Bridge und dann über den Highway 35, sondern wieder zurück und westlich über die 26 zum Mount Hood.
Von Westen kommend sieht man immer wieder die schneebedeckte Kuppe des Berges im Spätnachmittagslicht aufblitzen. Wir fahren den 6 Meilen langen Timberline Hwy zum gleichnamigen Hotel, bekannt aus "Shining" mit Jack Nicholson, hinauf. Allerdings spielte der Film nicht in dem Hotel, sondern es wurden dort nur Außenaufnahmen gemacht. Hier ist man dem Berg sehr nahe, aber er sieht aus der Ferne ehrlich gesagt schöner aus. Wir fahren dann noch kurz vor Sonnenuntergang den südlich gelegenen Trillium Lake an, wo sich der Mount Hood schön im See spiegelt (heute war der See leider nicht ganz ruhig).
Dann geht es flugs zurück nach Portland, wo wir noch einmal übernachten, bevor es zum Mount St Helens weiter geht.
Tag 15
Wetter: Sonnig und wolkenlos, max. 30 Grad
Strecke: Portland - Morton (193 mi)
Heute wollen wir vor unserer Weiterreise zum Mount St Helens doch noch mal nach Portland reinfahren. Wir fahren als Erstes zur Pittock Mansion, ein herrschaftlicher Wohnsitz aus dem 19. Jahrhundert, das heute als Museum fungiert. Wir kommen aber hauptsächlich wegen des fantastischen Blicks auf die Stadt und den Mount Hood, der heute bei herrlichem Sonnenschein sehr schön zu sehen ist.
Danach geht es noch mal in die Innenstadt in die größte Buchhandlung der Welt zu Powell's Books. Diese Ansammlung an Büchern ist wirklich umwerfend. Anschließend gibt es zwei Blocks weiter noch Lunch in einer der populärsten Brauereikneipen Portlands, der Deschutes Brewery. Das Crabmeat Sandwich ist nur Nebensache. Die zahlreichen Biersorten spielen hier die Hauptrolle mit klangvollen Namen wie zB Pacific Wonderland Lager.
Nun aber los zum Mount St Helens, dem zuletzt 1980 mit verheerenden Folgen ausgebrochenen Vulkanberg. Dass wir uns nicht von Portland trennen konnten sowie ein Stau auf der I5 lassen nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu. Da die Ostseite aber eh gesperrt ist, macht für uns sowieso nur die Westzufahrt über die 504 Sinn. Relativ zu Beginn der ca. 50 Meilen langen Strecke sehen wir uns im Mount St Helens Visitor Center um. Hier erfahren wir, dass das ursprünglich eingeplante Mt St Helens Science and Learning Center vorübergehend geschlossen ist, also fällt das auch weg. Bleiben also die Fahrt zum Johnston Ridge Observatory und zum Coldwater Lake, ein See, der überhaupt erst durch den Vulkanausbruch entstanden ist. Am Ridge Observatory zeigen kurze Trails und Aussichtspunkte die Spuren der Verwüstung und den imposanten Krater. Der Ausbruch gilt als der verheerendste in der gesamten Geschichte der USA. 57 Tote, bis zu 24 km hoch in die Atmosphäre geschleuderte Asche, die in 11 US-Bundesstaaten reichte sowie eine bis zu 80 km weit reichende Schlammlawine waren die schreckliche Bilanz. Man sieht aber auch, wie sich die Natur inzwischen wieder erholt hat und sie sich das Gebiet allmählich zurückholt. So sieht man bereits wieder viel Grün und bunte Wildblumen wachsen.
Am Coldwater Lake führt ein Holzweg über Wasser ein Stück am Ufer entlang. Der Berg spiegelt sich hier schön im Wasser. Auf dem Rückweg lassen noch verschiedene Viewpoints einen tollen Blick auf den Berg im Abendlicht zu. Unser heutiger Übernachtungsort ist das kleine Nest Morton nahe dem Mount Rainier National Park, den wir morgen besuchen werden. Unterwegs nehmen wir uns noch Chinese Food mit, welches wir im Hotel verzehren.
Unser Hotel in Morton
Seasons Motel: Hotel ok und sauber, ruhig, kontinentales Frühstück, aber nichts Besonderes
Der äußerste Nordwesten - Washington und die Region Vancouver
Tag 16
Wetter: sonnig und wolkenlos, gegen Nachmittag vereinzelt Wolken, max. 19 Grad
Strecke: Morton - Lakewood (150 mi)
Der wundervolle Nationalpark Mount Rainier steht heute auf dem Programm. Der 4.392m hohe Vulkanberg ist der höchste Berg der sich an der Westküste erstreckenden Kaskadenkette. Kurz nach der Abfahrt aus Morton kommen wir durch ein kleines Nest namens Elbe (ca. 30 Einwohner). Hier gibt es Interessantes zu sehen: Eine kleine Kirche mit der deutschen Inschrift „Ev. Luth. KIRCHE“, die im Jahre 1906 aus Holz, nach den Plänen von Reverend Karl Kilian, von den Einwohnern erbaut wurde, sowie die Mt. Rainier Scenic Railroad, eine Eisenbahnlinie, die von Elbe zum Ort Mineral führt und mit Dampflokomotiven und historischen Waggons betrieben wird. Die Strecke führt durch Wälder, überquert den Nisqually River und endet am Mt. Rainier Railroad and Logging Museum in Mineral.
Wir müssen bei der Anfahrt in den Park zunächst Wartezeit in Kauf nehmen, da am heutigen Samstag neben den Touristen aus aller Welt auch die Wochenendausflügler in den Park strömen. Als wir drin sind, erahnen wir bereits die Schönheit dieses fantastischen Naturparks. Uns wird mehr und mehr klar, warum das Zentrum des Parks Paradise heißt und die Wanderwege Namen tragen wie Wonderland oder Skyline Trail.
Wir stoppen u.a. am Kautz Creek mit Blick auf den schneebedeckten Gipfel des Bergs, einer Brücke über dem Nisqually River mit Blick in das an Kieselsteinen reiche Flussbett und an den beeindruckenden 57m hohen Narada Falls, welche im Sonnenlicht einen wunderschönen Regenbogen reflektieren, bevor wir in Paradise ankommen. Die völlig überfüllten Parkplätze zwingen uns weiter weg zu parken und gut 1 km zum Zentrum zu laufen. Wir gönnen uns im Paradise Inn von der günstigen Lunchkarte ein gutes Mittagessen (Fisch, Tofusalat und Veggieburger) und laufen dann zwei relativ einfache Trails. Der Myrte Falls Trail führt zu den 22 m hohen Myrte Falls und der Nisqually Vista Trail führt nahe am Nisqually River vorbei. Bei beiden Wanderungen eröffnen sich immer wieder atemberaubende Blicke auf den nahezu wolkenfreien schneebedeckten Gipfel des Mount Rainier. Für die deutlich schwierigeren und längeren Wanderungen Skyline Trail und Wonderland Trail müsste man mehr Zeit zur Verfügung haben. Vielleicht schaffen wir es ja nochmal hierher.
Auf der Weiterfahrt durch den Park halten wir an den Reflection Lakes. Die heißen so, weil sich der Mount Rainier hier schön auf der Seeoberfläche spiegelt. Man muss aber schon die richtigen Stellen finden, weil das Wasser nur an wenigen Stellen wirklich ruhig ist.
Nach weiteren kurzen Stopps kommen wir an der Ostseite an. Hier bietet sich noch die Fahrt zum Sunrise Visitor Center an. Da es aber schon spät ist und die Bewölkung zugenommen hat, fahren wir die Strecke nur bis zum White River Campground und bekommen hier noch einen Blick auf die Ostflanke des Berges. Zudem bekommen wir einen kurzen Einblick in die Campingkultur der Amerikaner. Überall wird gegrillt und am Lagerfeuer gesessen. Schön romantisch. Nun geht es zu unserem heutigen Übernachtungsort Lakewood und morgen nach Vancouver/Kanada.
Unser Hotel in Lakewood
Best Western Lakewood: Sieht von außen besser aus als innen. Schmuddelig und renovierungsbedürftig. Frühstück kontinental, nichts Besonderes, aber soweit ok, es gab immerhin Mandeln und andere Cerealien, als Zustellbett gab es nur eine Liege
Tag 17
Wetter: weitgehend wolkenloser sonniger Himmel, max. 23 Grad
Strecke: Lakewood - Vancouver (180 mi)
Heute lassen wir es ruhiger angehen und bummeln in Seattle. Im tollen Whole Foods Market am Pan Pacific Hotel, Denny Way, kann man herrlich schlemmen, was wir dann gleich mal tun. An diversen Bedientheken sowie an mehreren Buffets kann man sich was Tolles zum Essen zusammenstellen. Anschließend gehen wir über den Denny Park zur Space Needle. Die Space Needle ist ein 184 Meter hoher Aussichts- und Restaurantturm, der zur Weltausstellung 1962 errichtet wurde, und stellt das Wahrzeichen der Stadt dar. Wir kaufen im dortigen Shop ein paar Souvenirs ein und schauen uns auf dem Gelände rund um die Space Needle um. Die Auffahrt auf die Aussichtsplattform sparen wir uns für später auf, da die Wartezeit enorm lang ist. Wir waren ja 2008 schon da oben, deswegen ist das für uns ohnehin nichts Neues. Auf dem Gelände gibt es viel zu sehen wie zB Sportstätten und Museen. Mit der Hochbahn Monorail, die ebenfalls für die Expo gebaut wurde, fahren wir zum Westlake Center in das Herz von Seattle Downtown. Das Center wird gerade renoviert, aber ein paar Geschäfte haben doch noch geöffnet. Nachdem wir auch dort noch etwas eingekauft haben, laufen wir zurück zum Auto und fahren zum nächsten Ziel nach Vancouver/Kanada, aber nicht ohne uns vorher noch einmal im Whole Foods Market etwas zu stärken. Der Grenzübergang verläuft unproblematisch. Der Officer stellt ein paar Fragen nach Alkohol, Zigaretten bzw. wo wir hin wollen und wie lange wir bleiben möchten. Dann lässt man uns durch nach Kanada!
Unser Hotel in Vancouver
Best Western Capilano Inn & Suites: Hotel ok und sauber und ruhig, leider kein Frühstück inkludiert
Tag 18
Wetter: Sonnig, am Abend leicht bedeckt, max. 23 Grad
Heute sind wir in der schönsten Stadt Kanadas, Vancouver, unterwegs. Zuerst das Naturprogramm in North Vancouver: Im Cleveland Park haben wir einen schönen Blick auf den Capilano Lake und den Cleveland Dam. Dann fahren wir durch den angrenzenden Capilano River Regionalpark. Dort kann man zwar durch den Park fahren, längeres Parken und vor allem die Hängebrücke Capilano Suspension Bridge aber kosten Geld. Die Suspension Bridge ist nämlich DIE Touristenattraktion in North Vancouver. Aber sehr teuer und total überlaufen. Daher fahren wir lieber zur Lynn Canyon Bridge, ebenfalls eine Hängebrücke über einem Canyon, die aber kostenlos ist. Zudem wird dort mit den Twin Falls noch ein schöner Wasserfall geboten. Ein Rundweg führt über die Suspension Bridge und über die Twin Falls Bridge, von wo man noch etwas in den Lynn Canyon zu den Twin Falls hinab steigen muss. Dort unten gibt es eine sehr schöne Bademöglichkeit. Der Gang über die Suspension Bridge erfordert schon ein wenig Schwindelfreiheit, da sie doch sehr schaukelt. Zudem sind recht viele Leute gleichzeitig auf der Brücke, so dass sich einem zwangsläufig die Frage aufdrängt, ob die Brücke das auch trägt. Der Hinweis auf die Sperrung am folgenden Tag wegen Reparaturen nimmt uns diese Bedenken nicht unbedingt. Es geht aber alles gut. Wir laufen einmal auf die andere Seite und wieder zurück.
Nach dem Outdoor Thrill geht es nach Chinatown von Vancouver, größtes Chinatown Kanadas. Dort laufen wir die Pender und die Keefer Street ab und essen authentisch Koreanisch. Auf dem Rückweg zum Auto spazieren wir durch den Dr. Sun Yat Sen Park, der die kostenlose Alternative zum gleichnamigen Chinesischen Garten gleich nebenan darstellt. Sun Yat Sen war der erste Präsident der Republik China.
Dann steht Shopping auf dem Programm. Pacific Centre, Granville Street und vor allem die Robson Street bieten alles, was das Herz begehrt. Sehr schön ist der Robson Square mit seiner Ansammlung vieler bedeutender Gebäude. Entlang der Robson Street gibt es zahlreiche kleinere Geschäfte. Wir stärken uns abschließend in der Robson Street/Ecke Jervis Street im Starbucks und bei Tim Horton und genießen in der Timber Bar ein gezapftes Bier. Die Straße ist nach Einbruch der Dunkelheit hübsch illuminiert zB mit Lichterketten an den Bäumen. Auf der Rückfahrt zum Hotel in North Vancouver lassen wir noch den Blick vom Stanley Park (an der Nine O'Clock Gun) auf die Skyline Vancouvers und die Lions Gate Bridge auf uns wirken. Über die Brücke fahren wir dann zum Hotel zurück. Morgen werden wir den Stanley Park noch bei Tag sehen, bevor es auf die Fähre nach Vancouver Island geht.
Tag 19
Wetter: Sonnig, 26 Grad
Strecke: Vancouver - Ucluelet (252 km plus Fähre)
Vor der Fahrt nach Vancouver Island schauen wir nach dem Frühstück bei McDonalds noch mal in Vancouver vorbei, da alle früheren Fähren bereits ausgebucht waren. An der Robson Street / Ecke Bute Street kaufen wir bei der Breka Bakery Cheesecake-Brownie - sensationell gut !!!
Danach flanieren wir noch kurz an der Waterfront um das Convention Centre Building am Canada Place herum, bevor wir über den Stanley Park und die Lions Gate Bridge Richtung Horseshoe Bay Ferry Terminal, aufbrechen. Unterwegs bieten sich noch reichlich Fotostopps, u.a. an der Cypress Bowl Road, wo man einen tollen Blick auf die Stadt geboten bekommt. Allerdings ist es recht diesig. Man sagt uns, das läge an den Waldbränden, die sich 150 km entfernt gebildet haben.
Am Fährterminal geht es dann auf die Queen Cowichan, die uns nach Vancouver Island bringt. Auf dem Schiff gibt es sehr gutes Essen, so dass wir dort unser Mittagessen einnehmen (Lachsburger mit Pommes, Veggieburger und Gemüse aus dem Wok). Diese Fahrt haben wir in entgegengesetzter Richtung 2008 bereits gemacht und damals bei Regen und Nebel unterwegs nichts gesehen. Dafür wurden wir heute reichlich entschädigt. Bei bestem Wetter ist die Überfahrt durch die Strait of Georgia ein Erlebnis.
Nach knapp zwei Stunden kommen wir dann in Nanaimo an und fahren dann über die schönste Straße der Insel, Hwy 4 an zahlreichen Seen vorbei nach Ucluelet. Dort haben wir noch Zeit, den Sonnenuntergang im Hafen und am Big Beach zu genießen. Abgerundet wird der Tag im Family Restaurant Howlers mit im Nachbarort Tofino gebrauten Bier und einem Chilli Dog.
Unser Hotel in Ucluelet
Pacific Rim Motel: Sehr einfaches und zweckmäßiges Motel ohne Frühstück
Tag 20
Wetter: Sonnig, 22 Grad
Strecke: Ucluelet - Victoria (294 km)
Heute in Ucluelet/Vancouver Island halten wir zunächst nach einem guten Frühstück Ausschau, da das Pacific Rim Motel keines bietet. Im Barkley Cafe werden wir fündig und essen lecker English Muffin Sandwich mit Spinat, Rührei, Salsa und Pepper Jack Cheese. Seeeehr gut!
Gestärkt begeben wir uns auf den Lighthouse Loop, einem Teilstück des Wild Pacific Trails. Dieser führt uns über 2,6 km vorbei an wilder Felsküste, Regenwald und natürlich dem Amphitrite Leuchtturm. Dieser wurde 1906 zunächst aus Holz errichtet und dann nach einem Sturm in der heutigen Form 1915 neu erbaut.
Danach besorgen wir uns Sushi und Chinesisches aus dem Greenhouse Market und essen im Freien am Big Beach direkt am Strand.
Nun wird es Zeit aufzubrechen, da wir heute noch nach Victoria fahren wollen. Nach einem kurzen Abstecher zum Long Beach, Teil des Pacific Rim Park Reserve, fahren wir die lange Strecke mit Zwischenstopp am Wally Creek und am Cathedral Grove. Letztere bietet uns auf einer Kurzwanderung durch Regenwald riesige Douglasien, die bis zu 800 Jahre alt sind. Der Star ist hier der 76 m hohe Big Tree.
Ein weiterer Stopp führt uns zu den Qualicum River Wasserfällen. Aus Zeitgründen begnügen wir uns mit den Lower Falls. Es gibt noch einen weiteren etwas längeren Weg, der zu den Upper Falls führt. Wer die Zeit hat, sollte auch dort hin laufen.
Nach dem Abendbrot, das wir uns aus einem Subway im Woodgrove Center Nanaimo besorgen, u.a. das fantastische Seafood Sensation mit Krabbenfleisch, das es nur in wenigen Filialen gibt (Wir kennen es nur von Subway Filialen auf Vancouver Island) verbunden mit einem Cappuccino von Blenz Coffee, kommen wir am Abend endlich in Victoria an. Wir haben Glück und einige Shops haben noch geöffnet, so dass wir bis 22 Uhr auf der Government Street noch flanieren können. Das Empress Hotel und das Parliament Building unweit am Hafen sind in der Dunkelheit schön beleuchtet. Zum Abschluss gibt es dann noch ein Hoyner Pils bei toller Live Musik im Bard & Banker.
Unser Hotel in Victoria
Capital City Center Hotel: gutes Stadthotel mit leckerem Frühstück
Tag 21
Wetter: Sonnig, 21 Grad
Strecke: Victoria - Seattle (100 mi plus Fähre)
Heute geht es zunächst nach Chinatown von Victoria. Das Hauptgeschehen spielt sich in der Fisgard Street ab. Man schreitet an der Fisgard Street/Ecke Government Street durch das Gate Of Harmonious Interest, einem sehenswerten Torbogen, der den Haupteingang zu Chinatown markiert. Interessant ist auch die Gasse Dragon Alley, die bis zu 90 cm schmal ist. Hübsche kleine Läden und Cafés sind hier zu finden. Auch die angrenzenden Straßen sind absolut sehenswert. Dort findet man zB den kleinen aber feinen Shoppingkomplex Market Square. In dem hübschen nach Pariser Vorbild eingerichteten Café kaufen wir leckeren Kuchen.
Weiter geht es dann mit einem Bummel über die Government Street und Bastion Square vorbei am Empress Hotel zum Parliament Building. Dort sind viele schöne Blumen, Kutschen, Ausflugsboote und Wasserflugzeuge zu beobachten.
Essen gibt es im Bay Center, das zudem durch seine Architektur begeistert. Ein Cappuccino in Sam's Deli rundet den Tag in Victoria ab. Über Beacon Hill, dem schönen Stadtpark begeben wir uns zur Fähre Sidney-Anacortes. Hier verlieren wir wegen der Grenzkontrollen und einem unerwartet langen Zwischenstopp unserer Fähre Elwha in Friday Harbour viel Zeit, so dass wir erst kurz vor Mitternacht in unserem Hotel in Bellevue bei Seattle ankommen . Der Anleger in Friday Harbour war noch besetzt von einer anderen Fähre und brachte uns eine Wartezeit von ca. 1 Stunde ein. Dafür wird nach der Fortsetzung der Überfahrt als Entschädigung ein fantastischer Sonnenuntergang bei der Fahrt durch die San Juan Islands geboten.
Unser Hotel in Seattle
Hotel 116 Bellevue: Gutes und komfortables Mittelklassehotel, Frühstück sehr gut
Tag 22
Wetter: Leicht bewölkt, ab Nachmittag sonnig 26 Grad
Heute ist schon unser letzter Tag vor dem Rückflug. Diesen verbringen wir in der wunderschönen Stadt Seattle. Als erstes stehen Space Needle (zum 2.Mal nach 2008) und Columbia Tower auf dem Programm. Trotz früher Ankunft warten wir 1,5 Stunden bis wir endlich oben auf der Space Needle sind. Im Sommer ist hier einfach zu viel Rummel. Der Rundumblick von hier ist atemberaubend. Am Columbia Tower geht es wesentlich schneller. Keine Wartezeit, um in den 73. Stock zu kommen und viel billiger ist es auch noch. Auch von hier, dem höchsten Gebäude der Stadt, kann man rundum gucken und sieht zudem die Space Needle.
Nach den tollen Views geht es zum Pike Place Market. Der Trubel hier ist unglaublich. Die Parkplatzsuche gestaltet sich entsprechend schwierig. Aus aller Herren Länder tummeln sich die Menschen in den Markthallen, wo alles Mögliche an Waren angeboten wird. Beim Anblick der Riesenlachse und der anderen Meeresspezialitäten gehen einem die Augen über. Highlights des Pike Place Market sind sicher die Jungs von der Pike Place Fish Company. Mit ihren einstudierten Sprüchen und vor allem dem mehrfachen gegenseitigen Zuwerfen eines frisch verkauften ganzen Fisches, um ihn anschließend mit gekonnten Handgriffen einzupacken, begeistern sie die Menschentraube, die sich den ganzen Tag lang um den Stand bildet. Denen könnte man den ganzen Tag zusehen.
Weiteres Muss ist ein Kaffee in der ersten Starbucks-Filiale überhaupt von 1971. Hier steht man für sein Getränk gut mal eine halbe Stunde an. Die vor dem Gebäude aufgestellten Schilder mit Wartezeitangaben lassen darauf schließen, dass die Schlange durchaus noch deutlich länger sein kann. Aber hier einen Kaffee zu ziehen ist touristische Pflicht. Nach dem Essen beim Japaner und bei einem Seafoodstand gehen wir die Marktstände ab und staunen über die vielen Dinge, die man hier kaufen kann. Nachdem wir uns satt gesehen haben, gehen wir die Waterfront entlang. An den Piers zwischen Waterfront Park und Ferry Terminal wird der internationalen Gästeschar Unterhaltung, Essen und Trinken direkt an der Elliott Bay geboten. Stören tut nur der doppelstöckige Hwy 99, der ebenfalls direkt am Ufer lang führt.
Im nahe gelegenen Pioneer District bekommen wir noch einen Einblick in die Gründerepoche von Seattle. Hier war früher das Herz der Stadt und viele authentische Kneipen und Restaurants bringen einen den Einheimischen näher. Hier gibt es schöne Grünareale wie Pioneer Square und Occidental Square sowie die beiden Stadien Safeco und Centurylink, Heimat der Baseballer der Mariners sowie des Footballteams Seattle Seahawks. Auch der historische Smith Tower, nach Fertigstellung seinerzeit der höchste Wolkenkratzer in Seattle, steht in diesem Viertel.
Zurück am Pier verköstigen wir uns noch bei Subway und Ivar's Seafood Nähe Miners Landing, bevor wir den Abend mit einem Kaffee in der anderen Starbucksfiliale am Pike Place ausklingen lassen. In der Dunkelheit haben wir dann etwas Probleme, unser Auto wiederzufinden. Die Häuserblocks sehen irgendwie alle gleich aus. Aber auch das bekommen wir dann doch hin. Ein letztes Abschlussfoto gibt es dann am Rizal Park, von wo man einen tollen Blick auf die erleuchtete Skyline Seattles hat.
Hier endet nun unsere dreiwöchige Reise von San Francisco nach Seattle nach ca. 4.500 gefahrenen Kilometern. Morgen geht es mit der Lufthansa in einer 747-400 zurück nach Frankfurt.
Tag 23
Wetter: Sonnig, 24 Grad
Strecke: Seattle - Frankfurt/M.
Viele neue Eindrücke reicher treten wir um 14:00 unseren Rückflug an. Der Check In bereitet keine Probleme trotz zahlreicher Einkäufe (u.a. 3 Flaschen Wein) und leichtem Übergewicht. Der Security Check ist überraschend unspektakulär, fast schon entspannend. Wir landen pünktlich am frühen Samstag morgen in Frankfurt und müssen nun bis zum Abend durchhalten, um den Jet Lag schnellstens hinter uns zu bringen.