Auftakt in San Francisco
Tag 1
Wetter: bedeckt und neblig, ab Vormittag sonnig, 18 Grad
Strecke: Frankfurt/M. - San Francisco
Unser Flug mit UA 59 startet pünktlich um 13:55 in einer Boeing 747-400. Entgegen der Negativschlagzeilen um United Airlines war es ein sehr angenehmer Flug. Das Entertainmentprogramm war etwas dürftig. Nur Standardprogramm auf den Bildschirmen an der Decke. Wenn man was Individuelles gucken wollte, brauchte man die UA App und musste sich ins Bord WLAN einloggen. Hat natürlich nicht funktioniert. Der Anflug in San Francisco bietet dafür eine tolle Show. Bei klarem Wetter sieht man die Bay und die rot leuchtende Golden Gate Bridge.
Die Kofferübernahme verlief reibungslos, die Immigration auch. Probleme gab es nur mit aus dem Flugzeug mitgebrachten Bananen, die wir erst deklariert haben, dann aber vor der eigentlichen Zollkontrolle gegessen haben und die Schale im Abfalleimer der Toiletten entsorgt haben. Das gefiel dem Officer gar nicht gut. Es beließ es dann aber bei einer Ermahnung.
Nachdem wir uns dann das Mietauto ausgesucht haben, das am besten unsere Koffer beherbergt, ein Jeep Patriot, geht's endlich los.
Wir fahren ohne Navi (Miete zu teuer) zu unserem Hotel und bekommen schon mal einen Eindruck von den Hügellandschaften San Franciscos. Erstes Highlight ist das Vorbeifahren am AT&T Park, wo heute Abend ein klassisches Konzert gegeben wird. Zweites Highlight ist die Überfahrt über die Bay Bridge nach Emeryville zu unserem Hilton Garden Inn. Wir werden von dem Manager Jeremy Reid sehr freundlich aufgenommen, vor allem als er erfährt, dass wir aus Deutschland sind und er uns erzählt, dass er deutsche Vorfahren hat. Die Angestellte wusste zuvor nämlich nichts mit unserem über booking.com gebuchten Frühstück zum Vorteilspreis anzufangen. Jeremy hat das dann in die Hand genommen und uns daraufhin das Frühstück für den gesamten Aufenthalt in Form von Vouchers geschenkt.
Jetlag bedingt sind wir früh ins Bett, um morgen voll durchzustarten.
Unser Hotel in San Francisco
Hotel Hilton Garden Inn in Emeryville: Direkt an der Bay gelegenes Mittelklassehotel mit sehr gutem Frühstück (Erdbeeren, Brombeeren, French Toast, Omelettes, Bratkartoffeln etc.), Hotel insgesamt gut, nur der Lärm von der Autobahn stört sowie die etwa Zeit raubende Anfahrt nach SF
Tag 2
Wetter: Am Morgen neblig, ab Vormittag sonnig, 18 Grad
Auf nach Frisco! Zuvor kaufen wir im Best Buy um die Ecke einen TomTom Navi. Ein Sonderangebot für ca. 100 Dollar plus Steuern. Immer noch günstiger als die Miete und das Gerät gehört uns.
Wir steuern das Parkhaus in der Market Street an. Dann geht es zu Fuß über die Cable Car Station Powell Street zum Union Square. Wir sehen uns um, machen ein paar Fotos und besuchen das prunkvolle Hotel Westin St Francis. Wir laufen zurück zur Market Street und fahren mit dem Bus zum Ferry Building. Dort flanieren wir auf dem Bauernmarkt hinter dem Gebäude und essen anschließend im Markt drinnen. Es gibt Krabbenfleisch im Brötchen (Po'Boy), Chicken and Shrimp Gumbo bei der SF Fish Company sowie Tofu Curry und ein Subway Sandwich. Draußen findet der Farmers Market statt. Hier werden immer samstags und dienstags local goods angeboten. Geworben wird regelmäßig mit organic (Bio). Einen tollen Ausblick auf die Bay Bridge und Treasure Island hat man von dort außerdem.
Dann geht es weiter durch das Finanzviertel vorbei am Transamerica Building, Wells Fargo und weiteren populären Wolkenkratzern wie zum Beispiel das Hobart Building von 1914. Die Mall Crocker Galleria besticht durch ihr Glasdach. Dann geht es über die Maiden Lane zurück zum Union Square und von dort durch das Tor am Café de la Presse nach Chinatown. Über die Grant Street bummeln wir bis zur Broadway Avenue. Dort stöbern wir im legendären unabhängigen Buchladen City Light Books, der bis 24 Uhr geöffnet hat. Wir werden fündig und nehmen einen Bestseller mit (Gods of America von Neil Gaiman). Anschließend essen wir noch etwas Sushi in Chinatown und beenden den Tag. Zurück im Parkhaus werden wir mit 26 Dollar zur Kasse gebeten. Ist aber für hiesige Verhältnisse noch relativ günstig.
Tag 3
Wetter: Morgens bedeckt und neblig, ab Vormittag sonnig, 17 Grad
Wir starten heute auf Treasure Island unser Tagesprogramm. Hier bietet sich uns ein toller Blick auf die Skyline von SF und Alcatraz. Dann fahren wir über den 49 Miles Drive zu den Twin Peaks mit ebenfalls fantastischem Blick auf die Stadt und die Bay. Wir folgen dem 49 Miles Drive weiter und machen einen Abstecher ins Hippieviertel Haight-Ashbury. Hier werden die Erinnerungen an den Summer Of Love und die damalige Lebensstile lebendig gehalten. In dem Biomarkt Haight Street Market holen wir uns lecker zu Essen (Chili, Sommerrollen und Makkaronisalat) und essen vor dem Markt in besonderer Atmosphäre unsere Einkäufe. Bunte Häuser, Leute im Hippie Look und viele Devotionalien, Bücher etc. die an die damalige Zeit erinnern. Ein schöner Buchladen und ein Plattenladen (mit unzähligen Schallplatten) sind ebenfalls vorhanden. Die Stars von damals trifft man dort natürlich allesamt an.
Wir folgen dem 49 Miles Drive weiter und kommen u.a. am reichlich bevölkerten Mission Park, dem AT&T Field und der Bay Bridge vorbei. Vor dem AT&T Field wird dem großen Baseballer Willie Howard Mays in Form einer Bronzestatue gedacht. Ganz in der Nähe verweilen wir kurz im Rincon Park. Dann kommen wir über den Embarcadero am Fishermans Wharf an. Hier ist mächtig Trubel. Wir shoppen in den diversen Souvenirläden und essen dann lecker Clam Chowder in Sourdough (Spezialität in SF !) in der Boudin Bakery.
Tag 4
Wetter: Morgens bedeckt und neblig, ab Vormittag sonnig, 18 Grad
Der Pier 39 steht auf der Agenda. Auch hier wie überall in der Stadt ist der Andrang enorm. Das merkt man bereits bei der Anfahrt über die Uferstraße Embarcadero. Wir kämpfen uns durch die Menschenmassen und sehen uns die Hafenseelöwen an, die heute nur in spärlicher Anzahl zugegen sind. Wir essen dann in unserem "Stammlokal", wo wir 2003 schon gegessen haben. Nur der Inhaber hat gewechselt, es heißt jetzt "The Hook". Es gibt Chowder, Fishburger mit Cole Slaw und Pommes. Ansonsten kann man hier am Pier zu Bootsfahrten aufbrechen, ins Aquarium gehen oder einfach shoppen, essen und trinken. Fahrräder werden auch verliehen.
Nun wollen wir eigentlich Cable Car fahren, aber der Andrang ist so groß, dass man eine Stunde warten muss. Einer Amerikanerin, die sagt "I'm not waiting an hour for this." folgend, verzichten wir auf die Fahrt und gehen lieber ein Stück die Beach Street entlang, wo einst auch Inspektor Mike Stone und sein Partner Steve Keller in den "Straßen von San Francisco" zu sehen waren. Dann fahren mit dem Auto weiter. Zuerst zum Coit Tower, deren Besteigung wir uns aufgrund der dortigen Warteschlange ebenfalls sparen (alles nicht so schlimm, da bereits 2003 dort oben gewesen). Der Blick vom Telegraph Hill, auf dem der Coit Tower steht, auf die Bay gelingt trotzdem. Der Versuch, die kurvigste Straße der Welt, Lombard Street, hinunter zu fahren, wird auf heute Abend verschoben, da auch hier die Leute im Stau anstehen. Wir begeben uns daher zum Union Square, um günstig Jeans von Levi's zu kaufen und Kuchen bei der Cheesecake Factory oben im Macy's zu besorgen, welcher im Starbucks verzehrt wird, da in der Cheesecake Factory kein Tisch frei ist (hier wird ebenfalls in langen Schlangen angestanden). Ein Blick in das schicke Kaufhaus Neiman Marcus sowie auf den berühmten John's Grill und es geht dann nach einem weiteren Bummel durch die Market Street abschließend noch in das Westfield San Francisco Centre. Dort kaufen wir im Sur La Table Haushaltswarenladen etwas ein und essen noch lecker Lobstersandwich bei Lobster Me.
Die Fahrt geht nun noch durch das abendliche SF zum Alamo Square, den Painted Ladies vor der Skyline von SF, die aber leider in Nebel eingetaucht ist. Daher ist die Begeisterung, die wir hier 2003 verspürten, etwas gedämpft. Dann begeben wir uns noch zur aufgeschobenen Fahrt durch die kurvigste Straße der Welt, zur Lombard Street und fahren sie zwei Mal ungestört ab. Zum Abschluss stoppen wir auf dem Weg zum Hotel auf Treasure Island und bestaunen die Skyline von SF bei Nacht.
Tag 5
Wetter: Morgens bedeckt und neblig, ab Vormittag sonnig, 18 Grad
Strecke: San Francisco - Petaluma (45 mi)
Heute müssen wir SF laut originärem Reiseplan eigentlich verlassen. Aber wir können uns noch nicht lösen und fahren im weiteren Verlauf des 49 Miles Drive über den Alamo Square, da ja am Vorabend nur Nebel im Hintergrund zu sehen war. Jetzt sehen wir die imposante Skyline im Hintergrund der Painted Ladies.
Über die Fillmore Street geht es zum museal genutzten Palace of Fine Arts Theatre im griechisch-römischen Stil. Anschließend geht es zur Golden Gate Bridge Area. Dort fahren wir durch Presidio, einen ehemaligen Militärstützpunkt. Dort sehen wir uns in einem Info Center um und genießen vom Garten des Gebäudes aus schon mal einen ersten Blick auf die Bridge.
Dann fahren wird zu den Golden Gate Lookouts. Das wird wegen des heutigen 4th of July (Independance Day) zunehmend schwieriger, da sich gefühlt halb Amerika hier zu versammeln scheint, um gemeinsam zu feiern und am Abend das Feuerwerk zu sehen. Nach einem Lunch im schön geschmückten Mel's Drive-In in der Lombard Street (Burger, Vegetarischer Sandwich und Frühlingssalat jeweils mit Avocado, dazu Makkaroni mit Käse und Pommes), kämpfen wir uns durch die Massen und erreichen die Lookouts Crissy Field Overlook, Battery Lancaster am Golden Gate Welcome Centrer (mit Info Center und Souvenirshop und der Möglichkeit, auf die Brücke zu laufen) und Golden Gate Overlook. Nun geht es über den Baker's Beach und Sea Cliff mit jeweils noch mal einem Blick auf die Brücke sowie Lands End schneller voran. Am Lands End führt uns ein kurzer Trail zu den Felsen am Mile Rock Beach, die vor der Küste liegen. Im Cliff House direkt am langgezogenen Ocean Beach gibt es für uns Cappuccino mit Blick auf den Pazifik.
Die vielen Verzögerungen haben uns enorm Zeit gekostet, so dass wir den Golden Gate Park nur noch im Schnelldurchlauf ansehen können. An der California Academy Of Science sowie dem de Yong Museum fahren wir daher nur vorbei und werfen einen Blick auf die Gebäude und die sie umgebenden Gärten. Auch den Blick von Marin Headlands müssen wir streichen, da die Zufahrt gesperrt ist, denn massenweise kommen die Leute auf diese Seite der Brücke, um das Feuerwerk zu sehen. Man kann also nur östlich der Brücke abfahren. Wir schließen uns den Leuten an, müssen allerdings feststellen, dass man das Feuerwerk gar nicht sieht. Nebel und ein Kap verhindern einen guten Blick. Das merken dann auch immer mehr Anwesende und bevor wir im Riesenstau stehen, verduften wir schnell nach Petaluma.
Unser Hotel in Petaluma
Quality Inn Petaluma: Motel ok, etwas laut wegen Verkehrslärm, Frühstück kontinental