Reise zum Nordkap 2009
Nachdem ich aus den USA zurück bin (siehe Reisebericht "Escape From Workaday"-Tour Part II), sind wir in einem gemieteten X3 zu Teil 3 der "Escape From Workaday"-Tour gestartet.
Die Reiseroute führt uns über Dänemark, Schweden und Finnland zum Nordkap nach Norwegen. Über die Lofoten und Norwegens Fjordküste geht es wieder wieder zurück nach Deutschland.
Auftakt Südschweden
Tag 1
Wir starten mit dem Auto in Schwalbach Richtung Norden. Über Puttgarden geht es mit der Fähre nach Dänemark. Dänemark haben wir bereits 2004 erkundet, deswegen fahren wir durch das kleine Land non stop durch und erreichen am Abend über die Öresund-Brücke Malmö.
Tag 2
Der erste Tag gehört Malmö, drittgrößte Stadt Schwedens. In der Innenstadt sehen wir die St. Petri Kirche, den Stortorget (dt.: Großer Marktplatz), den daneben liegenden Lilla Torget ("kleiner Marktplatz"), die Einkaufstraße Södergatan, den Marktplatz Gustav Adolfs Torg, die Brücke Davidshallsbron am Kanal, die Einkaufstraße Södra Förstadsgatan, das Triangeln Einkaufscenter. Wir lernen witzige schwedische Wörter kennen wie zum Beispiel Rombullar (Rumkugeln), Blåbär (Blaubeere) oder Björnbär (Brombeere). Architektonisches Highlight ist sicher neben der Öresund Brücke der in sich um 90 Grad gedrehte Wolkenkratzer Twisted Tower. Nach einem Kurzabstecher zum Schloss Malmöhus, das in einer großen Parkanlage liegt. Am Nachmittag reisen wir weiter nach Linköping.
Tag 3
Wir wohnen direkt am Marktplatz Stora Torget in der Innenstadt Linköpings und erleben dort schwedischen Folkloretanz in Originaltrachten. Auf dem weiteren Stadtrundgang kommen wir am Dom und am Schloss vorbei. Dort wird regelmäßig ein kleiner Bauernmarkt abgehalten. Ganz in der Nähe liegt das Rathaus ("Stadshus") und etwas weiter die Storgatan entlang befindet sich die St. Lars Kirche. Dort findet heute eine Oldtimer-Ausstellung statt. Unter anderem steht dort ein alter Ford Taunus, wie ihn Opa noch gefahren hat. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Nyköping. Dort ist es sehr ruhig, fast ausgestorben. Mit Stora Torget, der dort angrenzenden Gebäude (Kirche, Gerichtshaus und Rathaus) und der Einkaufstraße Västra Storgatan sind schon alle Highlights aufgezählt. Nach einem Mittagsimbiss fahren wir weiter nach Stockholm. Dort beziehen wir zunächst unser Zimmer im eleganten Hotel Radisson SAS Royal Viking am Hauptbahnhof unweit der Sehenswürdigkeiten Stockholms. Dann machen wir noch einen kleinen Spaziergang zur Absolute Ice Bar, einer komplett aus Eis bestehenden Bar.
Stockholm und der Norden Schwedens
Tag 4
Die Hauptstadt Schwedens wartet heute auf uns. Die Stadt wurde im 13.Jahrhundert erstmals erwähnt und zählt heute ca. 1,2 Mio. Einwohner. Sie liegt auf insgesamt 14 Inseln, die nahe beieinander liegen und über zahlreiche Brücken miteinander verbunden sind. Vom Stockholmer Hauptbahnhof arbeiten wir uns vor zur Vasagatan und Rödbodgatan mit Blick auf die Klarakirche, deren Kirchturm mit 116 m der zweithöchste in Schweden und Skandinavien (nach dem Dom in Uppsala) sowie das fünfthöchste Gebäude in Schweden ist. Dann folgt das Herz der Stadt bzw. des Landes: Die Riksbron mit dem Reichstag und dem Schloss. Das Reichstagsgebäude ist der Sitz des schwedischen Reichstages, liegt auf der Insel Helgeandsholmen und wurde zwischen 1897 und 1905 erbaut. Gleich daran schließt sich die Insel Stadsholmen an, die das Stockholmer Schloss und die Altstadt (Gamla Stan) beherbergt. Das königliche Schloss wurde nach Plänen des Architekten Nicodemus Tessin jun. zwischen 1690 und 1750 errichtet und gehört zu den bemerkenswertesten Barockbauten Skandinaviens. Die Altstadt war über viele Jahrhunderte das eigentliche Stockholm. Wir schlendern über die Västerlånggatan bis zum Platz Järntorget. Dort machen wir in dem hübschen Cafe Nova eine Kaffeepause. Dann geht es weiter über die Österlanggatan zur Anlegestelle am Schloss. Dort besteigen wir ein Wassertaxi und fahren vorbei an repräsentativen Bauten wie das Grand Hotel und das Nationalmuseum zur Insel Djurgarden. Hier befinden sich das Vasa Museum (Ein schwedisches Kriegsschiff, das am 10. August 1628 auf seiner Jungfernfahrt sank, ist dort heute restauriert zu besichtigen), der Vergnügungspark Gröna Lund und das Freilichtmuseum Skansen, das wir morgen besuchen. Mit dem Wassertaxi setzen wir dann nach Södermalm über, wo man von der Straße Fjällgatan einen schönen Blick auf die Stadt hat. Wir kehren dann nach Gamla Stan zurück und kommen über den Stortorget mit der Alten Börse an der Brücke Strömbron an, die uns am Schloss vorbei wieder auf "unsere" Insel Norrmalm führt. Die Fußgängerzone Drottningatan beginnt an der Riksbron, an der wir heute morgen schon waren. Über die Drottningatan kehren wir zum Hotel zurück.
Tag 5
Bevor wir Stockholm verlassen, besuchen wir das Freilichtmuseum Skansen auf der Halbinsel Djurgården. Dort sehen wir neben historischen schwedischen Gebäuden und in historischen Gewändern gekleideten Schweden auch interessante Tiere wie Bisons, Bären, Wölfe und sogar Elche. Am Mittag besuchen wir die Markthalle Östermalmshalle von 1888 und nehmen dort noch einen skandinavischen Mittagsimbiss ein. Dann geht die Fahrt weiter nach Sundsvall.
Tag 6
In Sundsvall, einer 50.000-Einwohner-Stadt in Västernorrlands, besuchen wir den Stadtberg Norra Berget mit Freilichtmuseum und Aussichtsturm. Vom Aussichtsturm hat man einen schönen Blick auf die Stadt, in der wegen verheerender Brände keine Holzhäuser mehr erlaubt sind, und den Bottnischen Meerbusen. Im Freilichtmuseum gibt es historische Holzhäuser, in denen u.a. ein Cafe und das Handwerks- und Seefahrtsmuseum untergebracht sind. In Sundsvall sind die Weltkonzerne SCA (u.a. Tempo Taschentücher) und Akzo Nobel (Chemieprodukte) ansässig. Dann Weiterfahrt nach Skelleftea. Mittagspause in Härnösand. Dort ist außer dem Marktplatz, Dom und dem kleinen See nicht viel zu sehen, aber dann auf der Weiterfahrt kommt ein Bauwerk, das beeindruckt: Die Brücke Hoga Küstenbron über dem Ångermanälven ist mit 186 m das zweithöchste Bauwerk Schwedens. Direkt an der beeindruckenden Hängebrücke liegt eine Raststätte, von der aus man die Brücke sehr schön überblicken und fotografieren kann.
Tag 7
In Skelleftea, einer kleinen Stadt mit etwas mehr als 30.000 Einwohnern in Västerbotten, ist die Lejonströmsbron ein Blickfang. Ganz in der Nähe befinden sich die Landförsamlings Kirche und das Kirchendorf Bonnstan, ein Freilichtmuseum, das früher als Übernachtungsmöglichkeit für Auswärtige diente, wenn diese die Kirche besuchen wollten (es bestand über Jahrhunderte Kirchgangspflicht in der Region). Die Nygatan in der Innenstadt mit Blick auf die St. Olofs Kirche zählt zu den weiteren Highlights in dieser Stadt. Nach einem Imbiss beim Chinesen geht es weiter in Richtung Norden. Wir erreichen das Kirchendorf Gammelstad bei Lulea. Dieses ist Unesco Weltkulturerbe und besonders sehenswert. Viele hübsche meistens rote Holzhäuser um die Nederlulea-Kirche herum gruppiert, versetzen den Besucher in ein Schweden vergangener Tage. An dem Tag ist gerade auch ein Oldtimer-Treffen, so dass zusätzlich noch ein Hauch Sixties durch den Ort weht. Abends kommen wir nach Finnland und zwar in Rovaniemi an. An der Straße Koskikatu, der Amüsierstraße Rovaniemis, der Rovaniemi auch den Namen Las Vegas des Nordens verdankt, genießen wir noch einen Mitternachtsimbiss.
Durch das finnische Lappland zum Nordkap
Tag 8
Hauptattraktionen Rovaniemis sind neben dem Arktikum (beherbergt das Arktische Zentrum und das Lappländische Provinzmuseum und besticht durch ein 176 m langes gewölbtes Glasdach) natürlich der Polarkreis nebst Weihnachtsmanndorf. Was bedeutet doch gleich der Polarkreis? Richtig! Ab hier beginnt die Zone der sogenannten Mitternachtssonne, d.h. die Sonne geht ab hier mindestens einmal im Jahr nicht unter, weil sich der Nordpol der Erde so zur Sonne neigt, dass sie dort während einer kompletten Drehung der Erde um ihre eigene Achse, was ja bekanntlich 24 Stunden dauert, immer scheint. Je weiter man gen Norden fährt, desto länger ist die Phase der Mitternachtssonne. Im Weihnachtsmanndorf ist im Sommer erwartungsgemäß nicht viel Rummel. Aber dennoch gibt es Einiges zu sehen, z.B. die Poststation, wo Briefe aus aller Welt an den Weihnachtsmann ankommen bzw. aufgegeben werden können. Am Nachmittag fahren wir weiter Richtung Norden durch Lappland. Unterwegs fahren wir noch an den Fluss Raudanjoki und beobachten Rentiere in der Wildnis. Abends in Saariselkä essen wir noch etwas. Zu sehen gibt es nichts, denn der Ort ist mit ca. 300 Einwohnern nur im Winter als Wintersportort bedeutend.
Tag 9
Als erstes besuchen wir den 438 m hohen Berg Kaunispään bei Saariselkä. Ja, die finnischen Namen der Städte, Seen etc. sind schon echte Zungenbrecher. Dort befinden sich ein Motel und ein Skilift. Die Fahrt führt uns weiter nach Inari und zum Inarisee. Nach einem Besuch am Inarisee kommen wir am Grenzübergang nach Norwegen an. Kurz danach gibt es Mittagessen in Karasjok, dem Samenzentrum. Hier sind über 80% der Einwohner Samen. Die Samen sind sozusagen die Ureinwohner der nördlichen Regionen Skandinaviens. Sie leben hauptsächlich in Lappland. Sie werden deswegen auch Lappen genannt, was die Samen jedoch als Schimpfwort empfinden. Nach dem Besuch des Sapmi Parks mit Samenhütten, Cafe und Hotel geht es auf der E6 nördlich von Lakselv Richtung Porsangerfjord. Unterwegs treffen wir immer wieder auf Rentiere, die hier frei herum laufen, wenn sie auch nicht wild sind, da sie registriert und im Besitz sind. Am Fjord entlang erreichen wir am Abend den knapp 7 km langen Nordkaptunnel und fahren durch ihn unter dem Eismeer entlang auf die Insel Magerøya (norweg. für „karge Insel“), auf der unser Übernachtungsort Honningsvåg und das Nordkap liegen. Unser Ziel am Abend ist dann natürlich das Nordkap. Am Abend ist dort das Wetter recht gut. Auch ist es nicht mehr so überlaufen, da die Mitternachtssonne ja schon vorbei ist (der Preis für weniger Trubel). So kann man in Ruhe ein paar Selbstauslöseraufnahmen vor der Weltkugel machen.
Tag 10
Nochmals bei Tageslicht fahren wir die tolle Strecke von ans Nordkap. Unterwegs treffen wir jede Menge Rentiere und Natur. Wir machen Family Foto an der Weltkugel, sehen uns die Nordkaphalle und das Monument Children of the World, von Kinder von 7 Kontinenten entworfene runde Scheiben, an. Wir müssen zudem erkennen, dass das Nordkap gar nicht der nördlichste Punkt Europas ist, sondern die wenige Kilometer westlich liegende Landzunge Knivskjellodden. Der Name Nordkap lässt sich wohl besser vermarkten. Wir verlassen das Nordkap und die Insel Magerøya und bewegen uns an der Küste entlang nach Süden. Essen gibt es heute im Russenes Kro in Olderfjord. Ab Olderfjord fahren wir auf der E6 durch die Finnmark und ab Alta an den Fjorden Altafjord und Kvænangenfjord nach Sørkjosen am Reisafjord, wo wir heute übernachten.
Entlang an traumhaften Fjorden zu den Lofoteninseln
Tag 11
In Sørkjosen blickt man auf den Reisafjord. Bei Storslett führt eine schöne blaue Stahlbrücke über den Fluss Reisaelva. Von dort sieht man den größeren Berg Store Ste. Dann geht es weiter Richtung Süden und wir erreichen sehr bald den Lyngenfjord. Die Strecke entlang an diesem Fjord über Olderdalen zählt zu den schönsten Norwegens. Rechts liegend sieht man die auch im Sommer schneebedeckten Lyngenalpen. Wir machen einen Fotostopp bei Djupvik und bei Olderdalen. Kurz vor Tromsø wird das Wetter leider sehr schlecht, aber wir schauen uns noch die 1965 eingeweihte Eismeerkathedrale und die spektakuläre Tromsø-Brücke an.
Tag 12
Leider gibt es auch heute Regen und dichte Wolken in Tromsø. Wir erkunden per Auto die 65.000-Einwohner-Stadt, die wegen ihrer vielen Discos und Kneipen auch Paris des Nordens genannt wird, und sehen das Polarmuseum Polarium, die Storgata, den Dom sowie die Var Frue Kirke. Zudem gibt es noch einen botanischen Garten mit arktisch-alpiner Vegetation. Wegen des schlechten Wetters machen wir uns bald auf und verlassen Tromsø. Die lange Tagesetappe führt uns auf die Vesterålen Inseln, welche nördlich der Lofoten liegen. Über die größte norwegische Insel, Hinnoya, und Longoya kommen wir an herrlicher Fjordlandschaft vorbei nach Stokmarknes, wo wir heute übernachten.
Tag 13
In Stokmarknes führt uns die Böröy Brücke über den Sortlandsund in die Stadt. Das Hurtigrutenmuseum befindet sich hier, denn die Hurtigruten wurde hier 1881 von Richard With als die Vesterålen Dampfschifffahrtsgesellschaft gegründet. Ausgestellt ist das ehemalige Postschiff der Hurtigruten, die MS Finnmarken. Die Rorbu Hütten sind für die Region Nordland typische rot angestrichene Fischerhütten aus Holz. Mit der Fähre Melbu-Fiskebol kommen wir nun auf die Lofoten. Diese bestehen aus etwa 80 Inseln. Wir befahren als erste Insel Austvågøy. Diese ist die größte der Inseln und besitzt mit Svolvær auch die einzige Stadt. Dort befindet sich auch unser Rica Hotel. Auf der Fahrt dorthin machen wir einen Fotostopp bei Laupstad am Austnesfjord am Fuße des ca. 1.200m hohen Gebirges Higravstindan. Weiterer Fotostopp bei Vestpollen bzw. Sildpollen am Eidsfjord. Dann kommen wir in Svolvær an, wo wir am Abend nächtigen werden. Am Nachmittag fahren wir die Inseln ab bis in das Fischerdorf Å: Über die Gimsøytraumenbrücke kommen wir auf die Insel Gimsøy. Dann geht es weiter über den Valbergsveien auf der Insel Vestvagøy nach Reine und Moskenes auf der westlichsten der verbundenen Inseln, Moskenesøy. Dort kommen wir schon fast zu spät in Å, dem westlichsten Ort auf der Insel, an, da die steil aufragenden Berge schon viele Schatten werfen. Den Sonnenuntergang genießen wir bei Flakstad auf der Insel Flakstadøy auf der Rückfahrt zurück nach Svolvær.
Tag 14
Von Svolvær geht es zunächst nach Henningsvær. Dort machen wir eine Ortsbesichtigung und nehmen eine Tasse Cappuccino ein. Zurück Richtung E10 kommen wir in Rorvik an einem schönen Strand vorbei. In Kabelvåg, ein weiterer Fischerort auf Austvågøy nehmen wir einen kleinen Imbiss ein. Mit der Fähre von Svolvær über die Insel Skrova nach Skutvik erreichen wir wieder das Festland. Bis Hamarøy fahren wir dann durch waldreiche Gegend ohne spektakuläre Views.
Schlussspurt in den Süden Norwegens
Tag 15
Die Umgebung des Hamarøy Hotels ist sehr schön, daher verweilen wir noch etwas, bevor wir weiterfahren. Unterwegs stoßen wir auf das Restaurant Kebbelv Verdshus. Dort wollen wir eigentlich nur Biopause machen. Doch der Wasserfall Baggfossen und der Leirfjord laden zum längeren Verweilen ein. Außerdem kann man einen Tunnel besichtigen, ein Relikt der von Hitler geplanten und teilweise auch realisierten Polareisenbahn bis nach Kirkenes. Die Bahn, bei der viele Zwangsarbeiter grausam zu Tode kamen, wurde nach Kriegsende nicht weiter gebaut, so dass man im Norden viele gespenstisch wirkende zerfallene Brücken, Tunnelanstiche und Bahndämme vorfindet, wo niemals ein Zug gefahren ist, obschon teilweise bereits Schienen verlegt worden sind. Nach weiteren etwa 200 km kommen wir wieder am Polarkreis vorbei. Dieser liegt auf der Hochebene Saltfjellet in 750m Höhe. Entsprechend kalt und windig ist es hier auch im Sommer. Ganz in der Nähe befindet sich der Svartisen Gletscher und der Saltfjell-Svartisen Nationalpark. Parallel zur Straße verläuft die weiter oben erwähnte Eisenbahn (Nordlandsbanen) von Mo i Rana nach Fauske. Abends kommen wir in Mo i Rana an und kehren dort noch beim Chinesen ein.
Tag 16
Am schönen Ranafjord geht es weiter auf der E6 Richtung Süden. In Mosjöen machen wir Halt und sehen uns dort die Innenstadt und insbesondere die berühmte Sjøgata, eine der längsten alten Holzhäuserreihen der Welt, an. Mit ihren 100 Holzhäusern stellt dieses um 1866 entstandene Holzhausensemble eine DER Sehenswürdigkeiten Nord-Norwegens dar. Nach dem Mittagessen setzen wir unsere Fahrt fort und kommen kurze Zeit später am Laksfossen vorbei, einer Lachstreppe am Fluss Vefsna. An diesem Wasserfall kann man das Schauspiel beobachten, wie Lachse versuchen, den Wasserfall zu überwinden, und zwar entgegen dem Strom! Etwas weiter machen wir Rast an einem See bei Majavatn mit Blick auf den 1.021m hohen Berg mit dem lustigen Namen Majaklumpen. Letztes Highlight des heutigen Tages ist das Laksakvarium am Fluss Namsen mit Museum und Lachstreppe am Wasserfall Fiskumfossen. Ziel des heutigen Tages ist Trondheim.
Tag 17
Nach Oslo und Bergen ist Trondheim mit über 150.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Norwegens. Sie liegt an der Mündung des Flusses Nidelv in den Trondheimfjord und hieß im Mittelalter Nidaros (=Mündung des Nidelv). Deswegen heißt der Dom noch heute Nidaros Dom, wo bis 1906 die norwegischen Könige gekrönt wurden. Den sehen wir uns an, ebenso wie den Palast des Erzbischofs. An der üppig geschmückten Westfassade des Doms zeigen 76 Skulpturen bedeutende christliche Persönlichkeiten, norwegische Könige und Bischöfe. Die Figur von Olav Tryggvason, dem Gründer Trondheims, steht ganz links in der ersten Reihe. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Marktplatz, die Var Frue Kirche und die Altstadt Bakklandet. Von den beiden Brücken Bakke Bru und der historischen Gamle Bybru hat man Blick auf die historischen Speicherhäuser aus Holz an der Nidelv. Die Kjøpmannsgata besticht durch alte Kaufmannshäuser mit Holzfassaden in unterschiedlichen Farben. Die Kristiansen Festung liegt oberhalb der Stadt und erlaubt einen schönen Blick auf die Stadt. Ein alter Wehrturm und Kanonen zeugen von weniger friedlichen Zeiten, als man im 18.Jahrhundert die Schweden zurück schlug. Während der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg wurden hier norwegische Widerstandskämpfer hingerichtet. Am Nachmittag müssen wir schon wieder weiter nach Dombås. Dabei durchqueren wir den Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark, der eine faszinierende Berglandschaft besitzt.
Tag 18
In Dombås halten wir uns nicht lange auf und fahren zügig nach Oslo, wo unsere Fähre nach Dänemark wartet. Wir durchfahren das fruchtbare Gudbrandsdal und halten nur noch am Wasserfall Ulafossen bei Otta und zum Essen bei Lillehammer. In Oslo haben wir dann doch noch etwas Zeit und flanieren noch etwas auf der Karl-Johans Gate, die Prachtmeile Oslos, die vom Bahnhof zum königlichen Schloss führt. Wir kennen das alles ja schon von unserer Südnorwegentour 2005 (Reisebericht folgt). Auf der Fähre genießen wir dann noch die Fahrt durch den Oslofjord, das Abendbüffet und weniger die schaukelige Nacht. Von Frederikshavn geht es dann mit dem Auto schnurstracks zurück nach Schwalbach, denn die "Escape From Workaday Tour 2009" endet nun, da ich morgen meinen neuen Job antrete...