Farbenpracht des Indian Summer in New England
Tag 7
Boston wurde bekannt durch die Boston Tea Party von 1773, welche den Unabhängigkeitskrieg auslöste. Eine rote Pflasterspur, der ungefähr vier Kilometer lange Freedom Trail, Amerikas „Pfad der Freiheit“, führt zu 16 historischen Stätten in der Stadt. Diesen laufen wir natürlich ab und passieren dabei zunächst die Park Street Church am Boston Common Park und den Regierungssitz von Massachusetts, das State House, das mit seiner goldenen Kuppel beeindruckt. Das Old South Meeting House war Schauplatz der politischen Debatte, die letztlich zur Boston Tea Party führte. Das Old State House war bis 1798 Regierungssitz von Massachusetts. Das New England Holocaust Memorial und die Bunker Hill Bridge sind weitere Sehenswürdigkeiten. Die Faneuil Hall ist eine ehemalige Markthalle und Teil des Quincy Market, einem Großmarkt mit zahlreichen Geschäften und Restaurants. Wir genießen dort frischen Hummer, der vor unseren Augen lebendig gekocht wird. Es heißt, die Tiere würden sofort tot sein. Naja, glauben wir's mal...
Nachdem wir den Markt noch bei Nacht erlebt haben, müssen wir weiter nach Dover in New Hampshire.
Tag 8
Von Dover fahren wir nach Cape Neddick in Maine. Auf der kleinen Insel Nubble befindet sich der sehr fotogene Cape Neddick Leuchtturm. Unser nächster Halt ist Kennebunkport. Der kleine Fischerort hat ein kleines Viertel mit Souvenirläden, Kunstgalerien, Restaurants und Pensionen. Bekannt ist Kennebunkport aber vor allem als Sommersitz von Präsident George W. Bush. Wir verbringen den Nachmittag in diesem hübschen Ort und fahren noch kurz bei den Bushs vorbei, bevor es weiter geht nach Hancock in unser Three Pines B&B.
Tag 9
Nach einem leckeren Frühstück mit French Toast und Ahornsirup direkt am Atlantik fahren wir zu unserem Tagesziel, in den Acadia National Park. Dort fahren wir die Hauptattraktionen des auf Mount Desert Island gelegenen Teil des Parks ab (es gibt noch zwei Inseln, die zum Park gehören). Dies sind der 466m hohe Mount Cadillac, der schöne Strand Sand Beach, Otter Point mit felsiger Küste und das Thunderhole, ein von den Naturgewalten in den Fels gespültes Loch, aus dem das Wasser der Brandung als riesige Fontäne wieder heraus spritzt. Zurück in Bar Harbour, dem Ausgangspunkt der Parkroute, verbringen wir den Abend in dem gemütlichen kleinen Ferienort. Dann haben wir noch fast 400 km in die White Mountains, New Hampshire, vor uns, wo wir das Spaulding Inn Whitefield gebucht hatten und dort zufällig erfahren, dass wir nach Lincoln umquartiert wurden. Also weiter zum Mountain & Loon Resort nach Lincoln, wo wir gegen 4 Uhr nachts ankommen.
Tag 10
Nach der Irrfahrt in der vergangenen Nacht haben wir heute erneut einen Zwischenfall. Wir fahren heute auf dem Kancamagus Highway durch die White Mountains, wo der Indian Summer besonders eindrucksvoll ist, als sich vor uns ein Motorradunfall ereignet. Da mein Handy in den Bergen nicht funktioniert und andere Beteiligte ebenfalls keine Verbindung herstellen können, fahren wir zurück nach Lincoln, um von dort einen Krankenwagen zu rufen. Danach haben wir natürlich keine Lust mehr, die Fahrt fortzusetzen und bleiben in Lincoln.
Tag 11
Wir steuern den Franconia Notch State Park mit der Schlucht The Flume Gorge und den nahe gelegenen Avalanche Falls an. Sehenswert ist auch die Pemigewasset Covered Bridge, eine überdachte Holzbrücke, wie sie in New Hampshire typisch sind. Wir machen noch einen Abstecher zum Mount Washington Hotel bei Bretton Woods, wo die Währungskonferenz von Bretton Woods statt fand. Unterwegs halten wir immer wieder an, um die prächtige Farbensymphonie des Indian Summer im White Mountain National Forest zu genießen. Am späten Nachmittag starten wir dann durch und fahren durch Vermont nach Montreal in Kanada. Im Days Inn Montreal-Brossard essen und trinken wir fein.