Die Nationalparks Yosemite & Death Valley
Tag 9
Der Yosemite National Park ist einer bekanntesten und ältesten sowie schönsten Nationalparks der USA. Seit 1984 Weltkulturerbe, zieht er jährlich mehrere Millionen Gäste an. Nachdem wir in den Park eingefahren sind, fahren wir auf der Wawona Road zunächst durch Wald und Gebirge und kommen dann durch einen Tunnel. Gleich nach dem Tunnel wissen wir, warum dieser Park so beliebt ist. Der Blick vom Tunnel View Point auf das Yosemite Valley ist überwältigend. Vor uns präsentiert sich ein Postkartenmotiv sondergleichen. Ein grünes Tal eingerahmt von schneebedeckten Granitfelsen und den Bridaveil Falls, das kann sich kein Maler so ausdenken. Nächste Station sind die Yosemite Falls, mit 739m einer der höchsten Wasserfälle Nordamerikas. Die Fälle bestehen aus drei einzelnen Fällen, die Upper Falls, die Middle Cascades und die Lower Falls. Wir absolvieren den kurzen Wanderweg zu den Lower Falls, die 98m in die Tiefe stürzen und dann in den Merced River fließen. Die Gischt ist enorm und man wird ziemlich nass. Nach dem Mittagessen in Yosemite Village fahren wir auf dem Northside Drive wieder Richtung Westen. Wir kommen noch einmal am El Capitan vorbei, den wir schon vom Tunnel View Point gesehen haben und beschließen den Tag mit einem fantastischen Blick auf das Tal vom Valley View Point. Man merkt, dass wir noch nicht viel Nationalpark-Erfahrung haben: Für diesen Park hätte man mindesten zwei Tage einplanen müssen. Da der Tioga Pass, der Richtung Osten durch den Park führt, noch wegen Schnee gesperrt ist, müssen wir den Park weiträumig umfahren. Dies kann man nördlich oder südlich tun. Wir entscheiden uns für die Nordschleife und erhalten als Entschädigung den Lake Tahoe, verzichten dafür aber auf den Sequoia National Park. Unterwegs nach Lake Tahoe gibt es noch einen schönen Fotostopp am Don Pedro Lake. Dann beginnt das Abenteuer Nachtfahrt durch die Sierra Nevada. Zunehmende Höhe und Schneefall lassen mich unterwegs zweifeln, dass wir durch das Gebirge kommen. Aber dann irgendwann ist es dann doch geschafft.
Tag 10
Der Lake Tahoe liegt in den beiden Staaten Kalifornien und Nevada. Er liegt auf knapp 1.900m Höhe und ist rund 500m tief. Nicht nur die Zahlen beeindrucken, sondern vor allem der See selbst und die Landschaft um den See herum. Die schneebedeckten Berge der zur Sierra Nevada gehörenden Bergkette Carson Range bilden einen herrlichen Hintergrund. Die Rundfahrt um den Lake Tahoe führt uns zunächst zur Emerald Bay, die ihren Namen wegen der smaragdgrünen Farbe des Sees erhielt. In der Bucht liegt die kleine Insel Fanette Island. Etwas später erreichen wir dann Nevada und sofort sind die ersten Spielcasinos zu sehen. Wir halten denen stand und schauen uns lieber die Ponderosa Ranch, Schauplatz der berühmten Western-Serie Bonanza an. Auf der 395 geht es wieder südwärts. Wir machen einen Abstecher zur Geisterstadt Bodie, einer verlassenen Goldgräberstadt. Sie hatte um 1880 10.000 Einwohner und wurde 1962 völlig verlassen zum State Park erklärt. Die Häuser, Geschäfte und Kneipen sind teilweise noch im Originalzustand, als hätten die Bewohner die Stadt eben erst verlassen. Auf der Weiterfahrt zum Tagesziel Bishop halten wir dann noch am Mono Lake, einem Salzsee, der durch seine charakteristischen Kalktuff-Gebilde an den Seeufern begeistert. Diese sind durch ausgetretenes Calciumcarbonat unter Wasser entstanden und wurden im Laufe der Zeit freigelegt. In dem Salzsee können Fische nicht leben, lediglich eine Krebsart existiert hier.
Tag 11
Heute steht der Death Valley National Park auf dem Programm. Der Name rührt von einer Legende her, wonach Siedler eine Abkürzung durch das Tal nehmen wollten und dann tagelang herumirrten und nicht aus dem Tal heraus fanden. Obwohl nur einer der Siedler gestorben ist, bekam das Tal seinen Namen. Hin und wieder kommen auch heute noch Menschen im Tal um. Wegen seiner Gluthitze (Rekord: 56°C) sind schon Wanderer umgekommen, die sich nicht gründlich genug vorbereitet hatten. Der erste Stopp ist an den Dünen von Stovepipe Wells. Nach einer kurzen Wanderung in den Dünen in der Mittagssonne erahnt man wie gnadenlos die Hitze hier ist. Der Zabriskie Point ist bekannt durch den gleichnamigen Film. Es handelt sich um bizzare durch Erosion entstandene Felsformationen. Am Dante's View genießen wir auf 1.669m Höhe den Ausblick auf das Badwater Basin, ein ausgetrockneter Salzsee, der gleichzeitig der tiefste Punkt der USA ist (86m unter NN) sowie den Sonnenuntergang. Danach folgt eine unheimliche Nachtfahrt durch die Einsamkeit des Tals bis nach Pahrump.