Victorias Perlen - Grampians National Park und Great Ocean Road
Tag 9
Wetter: Sonne-Wolken-Mix, max. 18 Grad
Nach schöner Übernachtung im tollen Cottage von Carolynne (großes Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer) geht es weitere 3 Autostunden durch weitgehend monotones Farmland nach Halls Gap im Grampians National Park. Unterwegs wird man nur selten animiert zu halten.
Dort angekommen essen wir zunächst Fischplatte und Pizza im Ortszentrum, um anschließend den Fyans Loop abzuwandern. Dieser führt zunächst am Visitor Center und am Brambuk Aboriginal Culture Center vorbei, wo die Historie und Kultur der vormals in den Grampians lebenden Ureinwohner dokumentiert wird. Unterwegs sehen wir dann jede Menge Kängurus auf einer großen Wiese grasen. Dann geht es weiter durch dichten Wald. Die Dämmerung setzt schon ein und es wird etwas gespenstisch, da wir als Einzige noch unterwegs sind. Abends im Darcy's in unserem Hotel Comfort Inn Country Plaza beschließen wir den Tag mit leckeren Fettucine mit Scampi, begleitet von einem australischen Chardonnay.
Tag 10
Wetter: Sonne-Wolken-Mix, max. 12 Grad
Wir fahren nach dem Frühstück im Lifestyle Café (French Toast und Rührei mit Schafskäse) den Park Loop bis zum Boroka Lookout ab. Zunächst geht es unspektakulär über eine unbefestigte Piste, die Halls Gap Road, durch dichten Eukalyptuswald. Dann führt uns die Roses Gap Road in das Wartook Valley. Dort sieht man zahlreiche Kängurus grasen. Über die Mount Victory Road gelangen wir dann zu der größten Attraktion des Parks, den McKenzie Falls. Leider kann man nicht zu den Wasserfällen hinab, da der Zugang wegen der Flutkatastrophe vom Januar noch gesperrt ist. Ganz in der Nähe befindet sich ein weiterer sehenswerter Wasserfall, die Broken Falls. Nach den Wasserfällen kommen wir an den Reed Lookout. Von hier hat man einen weiten Blick auf die waldreiche Victoria Range. The Balconies haben wir aus Zeitgründen ausgelassen und sind gleich weiter zum Boroka Lookout. Dieser zählt zu den schönsten Aussichtspunkten im Park. Von dort hat man einen Blick auf Halls Gap und den Lake Bellfield, der besonders durch die eingerahmten umliegende Bergen begeistert. Auch der Lake Fyans ist von hier gut zu sehen. Weitere Attraktionen wären der Zumstein Rastplatz sowie die Wonderland Range gewesen. Beide waren wegen noch nicht beseitigter Flutschäden leider gesperrt. So endet der Loop hier und wir fahren wieder zurück nach Halls Gap. In Halls Gap essen wir erneut sehr lecker zu Abend im Darcy's. Es wird Western District Beef Eye Fillet, begleitet von einem Shiraz, und Lachsfilet serviert.
Tag 11
Wetter: Sonne-Wolken-Mix bis 15 Uhr, dann orkanartiger Wind und Regen, max. 12 Grad
Wir verlassen die Grampians Richtung Great Ocean Road. Nach einigen Stunden Autofahrt durch eintöniges Farmland kommen wir in Warrnambool an die Küste, die sich bei sonnigem Wetter von der besten Seite zeigt. Wir holen uns etwas von Domino's Pizza zu essen und stellen uns direkt ans Meer um dort zu essen. Dabei bietet sich uns ein eindrucksvolles Naturschauspiel, nämlich Stormwatching bei orkanartigem Regenwetter, da das Wetter plötzlich umschlägt. Die Brandung peitscht gegen die Felsen und lässt das Wasser meterhoch auf die Straße spritzen. Wir setzen dann die Fahrt fort nach Port Campbell und gewinnen schon mal erste Eindrücke von der Great Ocean Road. Die Bay Islands und Martyrs Bay, welche zum Bay Island Coastal Park gehören, sind ein schöner Vorgeschmack auf das, was uns morgen im Port Campbell National Park erwartet. Abends in Port Campbell ist nicht mehr viel möglich, aber immerhin hat noch ein Souvenir Shop offen, in dem wir uns umsehen und eine Ansichtskarte kaufen. Danach gehen wir noch im 12 Rocks Café ein Carlton Draught Bier trinken.
Tag 12
Wetter: Regnerisch mit einigen wenigen Sonnenphasen, max. 12 Grad
Nach dem Frühstück in einer Bäckerei in Port Campbell geht es auf die Great Ocean Road. Das Wetter ist leider sehr wechselhaft, aber die wichtigsten Lookouts an der Shipwreck Coast, wie die Küste hier wegen der zahlreichen gesunkenen Schiffe genannt wird, konnten wir anfahren: The Grotto, eine Grotte mit kleinen Pools, die London Bridge, bis 1990 ein mit dem Festland verbundener Doppelfelsbogen, von denen einer einstürzte, so dass nur noch ein freistehender Bogen übrig geblieben ist, The Arch, ein weiterer Felsbogen, Loch Ard Gorge, eine Felsformation, die wegen des dort gekenterten Schiffs Loch Ard so heißt, und insbesondere die Twelve Apostles, gigantische Gesteinsnadeln, die bis zu 60m aus dem Wasser ragen. Die Bezeichnung ist irreführend, denn es sind nur 8 Felsnadeln (bis 2005 waren es noch 9). Die Gibson Steps sind nicht mehr ganz so spektakulär. Eine Treppe, die Gibson Steps, führt hinunter zum Strand, der zum Spazieren einlädt. Dann regnet es zunehmend und so fahren wir eine Weile bis zum Cape Otway, wo sich wieder die Sonne zeigt. Dort steht ein Leuchtturm, den man besteigen kann. Der Lighthouse Lookout ist nicht so wirklich spektakulär. Auf das Gelände rund um den Leuchtturm selbst kommt man nur mit Eintritt. Darauf verzichten wir und fahren weiter zum Rainforest Maits Rest, wo man einen Rundgang durch kaltgemäßigten Regenwald unternehmen kann. Unterwegs dorthin treffen wir einen Koala in freier Wildbahn an. Ein seltenes Ereignis ! In Apollo Bay bekommen wir frischen Fisch serviert und zwar mal nicht frittiert, sondern in der Pfanne gebraten (Lachs und Haifisch). Nach einem kurzen Spaziergang durch Apollo Bay fahren wir die ab dort spektakulär dicht am Wasser verlaufende und sehr kurvige Great Ocean Road weiter nach Torquay. Unterwegs passieren wir noch Teddys Lookout und das Split Point Lighthouse. Ein Cappuccino im Torquay Hotel und die Weiterfahrt nach Melbourne beschließen den Tag.