Auftakt Denver und die Rockies in Colorado
Tag 1
Mit der Lufthansa von Frankfurt nach Denver komme ich gegen Nachmittag Ortszeit in den USA an. Ein bisschen was essen und eine suuupergünstige Levis Jeans (ca. 30$) in der nahe gelegenen Aurora Mall, dann geht's ins Bett in meinem Crystal Inn & Suites.
Tag 2
Den ersten Tag widme ich der Stadt Denver, östlich der Rocky Mountains gelegene Hauptstadt des Staates Colorado. Mit 560.000 Einwohner größte Stadt der Region und 1.600 m hoch gelegen. Im Denver Museum of Nature and Science gibt es enorm viel zu sehen: Ausgestopfte Tiere und nachgestellte Landschaften aus aller Welt, ein Planetarium, ein IMAX Kino (ganz toll ist der Grand Canyon Film), diverse Ausstellungen zu den Themen Weltraum, Ägypten, Gesundheit, Edelsteine und Mineralien und vieles mehr. Zudem hat man von der Anschutz Family Sky Terrace einen tollen Blick auf die Skyline von Denver mit dem City Park davor und den Rockies im Hintergrund. Im Civic Center Park geht die Besichtigung weiter. Der Park ist das Herz der Stadt, eingerahmt von zahlreichen Gebäuden der Kunst, Kultur und Politik, u.a. das State Capitol, Regierungssitz von Colorado (die Statue davor stellt einen Soldaten der Union dar und erinnert an den amerikanischen Bürgerkrieg). Direkt an den Park schließen sich das Finanzzentrum sowie die Fußgängerzone in der 16th Mall Street an. Eindrucksvoll auch hier wie in den meisten amerikanischen Großstädten die Bankentürme, die man noch aus der Serie Denver Clan kennt. Sehr gut essen und trinken lässt sich in der Wynkoop Brewery in der 18th Street, ein Bierpub mit eigener Brauerei, nicht weit weg vom Baseball Stadion Coors Field. Hier genieße ich eine Rocky Mountains Forelle vom Feinsten. Sehr gutes Lokal. Nette Bedienung, große Auswahl an Bieren und Speisen. Über die 16th Mall Street lässt sich auch am Abend, wenn die Geschäfte schon geschlossen haben, gut flanieren. Zahlreiche Cafes, Restaurants, Kinos und Theater sorgen für lebhafte Atmosphäre.
Tag 3
Ich verlasse Denver heute in Richtung Süden. Zunächst noch ein Stopp im Red Rocks Amphitheater, das nicht nur für Freilichtaufführungen, sondern von besonders abgehärteten Zeitgenossen auch für Sprints und Joggingeinheiten in der Mittagsgluthitze genutzt wird. Über den Highway 285 und am Arkansas River vorbei geht es dann durch die Wälder der Rocky Mountains zum Great Sand Dunes National Park. Verkehrsfunk mal ganz anders: Unterwegs mahnt eine sonore Stimme im Radio immer wieder eindringlich, wegen Bauarbeiten und entsprechend langen Wartezeiten nicht über Johnson Village zu fahren. Die Warnung hat was Infernalisches. Ich fahre trotzdem und habe Glück. Die Schlange ist nicht so lang, vermutlich weil die meisten der Stimme tatsächlich gefolgt sind. Durch einen kurzen Umweg fahre ich auf der endlosen 17 zum Great Sand Dunes National Park. Dort liegen auf ca. 80 qkm die mit über 200 m höchsten Dünen Nordamerikas. Sie sind entstanden durch Sandablagerungen des Rio Grande und seinen Nebenflüssen. Das Gehen in den Dünen ist äußerst mühsam und man kann sich nun gut vorstellen, wie es sein muss, sich in der Sahara zu verirren. Nach dem Sonnenuntergang geht es über den Highway 160 durch die San Juan Mountains weiter zur Übernachtung nach Monte Vista.
Tag 4
Der 160 folge ich weiter nach Durango, eine von einer Eisenbahngesellschaft gegründeten Stadt. Nicht von ungefähr ist denn auch die historische Eisenbahn, die zwischen Silverton und Durango pendelt, eine der Hauptattraktionen. Die Main Street ist das Herz des historischen Stadtzentrums. Dort findet man neben vielen Geschäften und Restaurant auch das im viktorianischen Stil erbaute Strater Hotel. Im dort untergebrachten Diamond Belle Saloon nehme ich einen Imbiss ein, bevor es auf dem Highway 550 über den Molas Pass nach Silverton weiter geht. Die Gründung der Stadt geht wie Durango auch auf Silberfunde zurück. Heute ist er neben der nostalgischen Eisenbahn vor allem wegen des atemberaubenden Million Dollar Highways beliebt. Dieser führt durch die San Juan Mountains über den Red Mountain Pass nach Ouray und weiter nach Ridgeway. Von dort geht die Fahrt durch heftige Gebirgsgewitter und Dunkelheit dann über die Highways 62, 145, 90, 46 und 191 nach Moab in Utah. Dort bietet sich nach dem Abendessen noch ein Bad im Hotelpool an, so herrlich warm ist es noch am späten Abend.